Heckenbrand Grefrath: Feuerwehr bei Einsatz mit Silvesterraketen beschossen
Grefrath · Auf dem Weg zum Einsatz an der Stadionstraße wurden Feuerwehrleute in der Silvesternacht behindert. Ein Auto wurde beschädigt. Auch am Einsatzort kam es zu Zwischenfällen mit Böllern.
Für die Grefrather Feuwehr hat das Jahr alles andere als gut angefangen. Nach Mitternacht gab es zwei Einsätze, die nach ersten Erkenntnissen auf das Abschießen von Silvesterraketen zurückzuführen sind. In beiden Fällen standen Hecken in Flammen, wie Feuerwehrsprecher Edmund Laschet in der Nacht zum 1. Januar mitteilte.
Um 0.11 Uhr wurde der Grefrather Löschzug zu einem Grundstück an der Stadionstraße/Ecke Schanzenstraße gerufen. „Der gemeldete Heckenbrand hatte mit haushohen Flammen bereits das Wohnhaus erreicht“, heißt es in der Pressemitteilung. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte das Haus jedoch vor den Flammen geschützt werden. Die Hecke brannte auf einer Länge von etwa zehn Metern und konnte zügig abgelöscht werden.
Am Goldammerweg kam es zu
einem kleineren Heckenbrand
Einen weiteren Einsatz gab es um 0.44 Uhr auf dem Goldammerweg. Dort gab es ein kleineres Feuer in einer Hecke. Anwohner konnten den Brand bereits eindämmen. Nach den Nachlöscharbeiten der Feuerwehr bestand keine Gefahr mehr, so Laschet.
Neben den Einsätzen als solche machten der Feuerwehr in der Silvesternacht aber vor allem das Verhalten einiger Bürger zu schaffen. „Leider mussten die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr auf dem Weg zum Gerätehaus mehrmals feststellen, dass einige Mitbürger die Straße nicht räumen“, so die Mitteilung. Der Privat-Pkw eines Feuerwehrmanns sei auf dem Weg zum Einsatz sogar beschädigt worden. „Das Fahrzeug wurde mit Böllern beworfen; die Windschutzscheibe ist beschädigt“, so Laschet auf Nachfrage der Redaktion.
Auch in den Einsatzfahrzeugen hätten die Feuerwehrmänner immer wieder Probleme gehabt, an feiernden und böllernden Menschen vorbeizukommen. Ein Verhalten, das der Grefrather Löschzug so noch nicht erlebt habe, sagt Sprecher Laschet. Selbst am Einsatzort an der Stadionstraße seien die Einsatzkräfte behindert worden. „Während der Löscharbeiten wurden direkt hinter den Einsatzfahrzeugen Raketen gezündet und auch in die Einsatzstelle geschossen“, schreibt der Pressesprecher. In zwei Fällen sei eine Rakete „haarscharf an einem Kameraden vorbei geflogen“. Insgesamt war die Feuerwehr in der Nacht mit vier Fahrzeugen und 26 Einsatzkräften unterwegs.
Welche Folgen die Vorkommnisse rund um die Silvestereinsätze haben werden , ist noch offen. Laut Laschet will Feuerwehrchef Hans-Konrad Funken die Ereignisse in den kommenden Tagen mit Ordnungsamt und Polizei aufarbeiten. Im Fall des beschädigten Pkw sei unklar, ob der Verursacher ausfindig gemacht werden kann. Der betroffene Feuerwehrmann habe sich um das Thema nicht kümmern können, so Edmund Laschet: „Der Kollege musste ja schließlich zum Einsatz.“ Auf den Kosten werde der Mann aber nicht sitzen bleiben. Dafür gebe es entsprechende Versicherungen.
Vor den Einsätzen in der Nacht zu Neujahr hatte es für die Grefrather Feuerwehr schon am Silvestermorgen einen Einsatz gegeben. Um 7.12 Uhr hatte an der Hinsbecker Straße eine Brandmeldeanlage ausgelöst. Dabei handelte es sich aber um einen Fehlalarm. Nach einer Kontrolle des Objektes konnte es wieder an den Betreiber übergeben werden, so die Feuerwehr.