Schulausschuss in Grefrath Masterplan Schule wird fortgesetzt

Grefrath · Der Schulausschuss sprach sich jetzt für eine multifunktionale Mehrzweckhalle im Schulzentrum aus.

Was die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen OGS-Platz betrifft, sind viele Fragen noch ungeklärt (Symbolfoto).

Foto: dpa/Marcel Kusch

(ure) Für jedes Grundschulkind besteht ein Rechtsanspruch auf eine Förderung in Tageseinrichtungen. Dieser OGS-Rechtsanspruch, wobei die Offene Ganztagsschule für das Kürzel OGS steht, gilt ab dem Einschulungsjahrgang 2026/27, das konkrete Datum ist der 1. August 2026. Kontinuierlich berichtet die Grefrather Gemeindeverwaltung im Schulausschuss über den aktuellen Stand der Dinge. Dabei wurde jetzt deutlich, dass mit einem sogenannten Ausführungsgesetz, das die praktische Umsetzung eines Gesetzes konkretisiert, für das Land Nordrhein-Westfalen nicht zu rechnen sei. Konkret bedeute dies, dass der Kreis Viersen als Träger der Kinder- und Jugendhilfe die Umsetzung des OGS-Rechtsanspruches in die Wege leitet. Beteiligt ist hier in der Rolle des Schulträgers neben den Kommunen Tönisvorst, Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal auch die Gemeinde Grefrath. Die genannten Kommunen haben kein jeweils eigenes Jugendamt, sondern sind im Kreisjugendamt organisiert.

Schon im Februar hatte die Gemeindeverwaltung darauf hingewiesen, dass in letzter Konsequenz beispielsweise die Fragen nach der schlussendlichen Verantwortung von Schul- oder Kinder- und Jugendhilfeträger, Qualitätsstandards oder auch einer Betriebserlaubnis noch nicht beantwortet waren. Notwendig sei, dass Jugendhilfeträger, also der Kreis Viersen, eine Kooperationsvereinbarung mit dem jeweiligen Schulträger, also der Gemeinde Grefrath schließt, in der Zuständigkeiten und Aufgabenbereiche eindeutig geregelt sind. Zudem sei davon auszugehen, dass die Elternbeiträge zur OGS beim Schulträger verbleiben.

Das Land NRW fördert die Investitionen zum Ausbau entsprechender Betreuungs- und Bildungsangebote. Der Gemeinde Grefrath stehe ein Budget in Höhe von etwa 505.000 Euro zur Verfügung, das bis Jahresende 2024 beantragt sein müsse. Hinter diesem Prozess kann Grefrath ein Häkchen machen: Am 1. Oktober hatte die Bezirksregierung in Düsseldorf das Schulträgerbudget bewilligt. Im Fokus steht nun die grobe Planung einer multifunktionalen Mehrzweckhalle, die die Arbeit zur Ganztagsbetreuung in Grefrath unterstützen soll.

Lob für das Gesamtkonzept, dem Masterplan Schule, der sich hinsichtlich der Gemeinschaftsgrundschule mit der OGS und der Sekundarschule in Grefrath längst in der Umsetzung befindet, gab es von Seiten der CDU. In der Debatte wurde zudem deutlich, dass sich der Schulausschuss insgesamt einhellig für eine solche Mehrzweckhalle aussprach. Eine weitere Debatte ist im kommenden Bau- und Planungsausschuss am Dienstag, 5. November, vorgesehen, ehe der Rat am 10. Dezember über die Vergabe der Planung berät.