Albert-Mooren-Halle in Grefrath-Oedt Ein bunter Tag zur Nachhaltigkeit

Grefrath · Die Albert-Mooren-Halle in Grefrath ist so sehr in die Jahre gekommen, dass sie saniert werden muss. Bevor es losgeht, ist sie Schauplatz des ersten Grefrather Nachhaltigkeitstages. Dabei gibt es auch Führungen durch die Halle.

Für das Organisationsteam freuen sich Ina Weise (v. l.) und Alfred Brinkmann von der Grefrather Gemeindeverwaltung sowie Peter Ringendahl vom Quartiersbüro in Oedt auf das Event rund um die Albert-Mooren-Halle.

Foto: Gemeinde Grefrath

Das Wort Nachhaltigkeit bestimmt seit einigen Jahren viele Diskussionen. Was genau sich dahinter verbergen kann, soll jetzt der erste Nachhaltigkeitstag der Gemeinde Grefrath zeigen, der am kommenden Samstag, 15. Juni, von 13 bis 17 Uhr rund um die Albert-Mooren-Halle in Grefrath-Oedt stattfindet – und der zugleich eine Gelegenheit ist, die Halle noch einmal zu besichtigen, bevor sie für umfangreiche Sanierungsarbeiten für längere Zeit geschlossen wird. „Verschiedene Gruppen und Vereine stellen sich und ihre Arbeit vor und rücken dabei das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus. Es gibt Spaß für Groß und Klein, ein Repair-Café, verschiedene Infostände zum Thema Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien sowie musikalische Darbietungen“, so die Gemeinde.

„Ich freue mich, dass so viele Vereine und Institutionen beim Nachhaltigkeitstag mitmachen. Das zeigt, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit den Menschen hier vor Ort ist. Außerdem ist es eine schöne Gelegenheit, auch die Förderprogramme der Gemeinde Grefrath für mehr Klimaschutz, für Fassadenbegrünungen und den Rückbau von Schottergärten, zu bewerben“, sagt Ina Weise, die bei der Gemeinde Grefrath für Klimaschutz zuständig ist.

Am Samstag werden stündlich Hallen-Führungen angeboten

Dabei ist die Albert-Mooren-Halle selbst ein konkretes Beispiel für Nachhaltigkeit, wird sie doch in den kommenden Jahren umfassend saniert und auch energetisch fit für die Zukunft gemacht. Am Samstag gibt es für die Besucher des Nachhaltigkeitstages daher die Gelegenheit, sich von der Halle, wie sie jahrzehntelang bekannt war, zu verabschieden, bevor sie für die Sanierungsarbeiten geschlossen wird. Ende 2026 soll die Halle nach jetzigem Stand aufwendig saniert wiedereröffnet werden. Stündlich werden am Samstag Führungen angeboten. Die mit der Umplanung der Halle beauftragten Büros „in situ architekten“ aus Essen und HI-Plan aus Grefrath werden ebenfalls vor Ort sein, um mit den Gästen ins Gespräch zu kommen.

Der größte Teil des Nachhaltigkeitstages wird rund um die Halle stattfinden, doch auch der Saal der Albert-Mooren-Halle wird genutzt. So wird es dort einen Kinderflohmarkt geben, bei dem die kleinen und großen Gäste nach Herzenslust trödeln und die Kinder ihre „Schätze“ anbieten können. Eine Anmeldung ist dafür nicht erforderlich. „Die Plätze werden nicht zugewiesen, und es werden keine Standgebühren erhoben“, so die Gemeinde.

Kombiniert ist der erste Grefrather Nachhaltigkeitstag mit dem seit 2018 stattfindenden Tag der Städtebauförderung, in dessen Rahmen Mitarbeitende des Quartiersbüros in Oedt über die weiteren Themen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (Isek) in Oedt informieren. „Der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Albert-Mooren-Halle“, so die Veranstalter.

Die Halle ist in die Jahre gekommen und erfüllt in einigen Bereichen nicht mehr die Standards der heutigen Zeit. Anfang 1978 wurde die Albert-Mooren-Halle eröffnet, seitdem wurden nur punktuell Reparaturarbeiten durchgeführt. Die Heizungsanlage, die Haustechnik, die Innenausstattung müssen erneuert werden. Allein die Energiekosten machen einen wirtschaftlichen Betrieb der Halle inzwischen unmöglich. Erfordernisse an den Brandschutz und eine Überarbeitung des Konzepts zur Barrierefreiheit sind weitere Maßnahmen, um die Halle auch langfristig weiter nutzen zu können. Von außen wird sich an der 70er-Jahre-Optik nichts ändern, doch was das Innenleben betrifft, springt man ins Jahr 2024.

Zur Finanzierung kann die Gemeinde Grefrath auf eine Förderung im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes zurückgreifen. Die Bezirksregierung Düsseldorf bewilligte eine Förderung in Höhe von 3,4 Millionen Euro, der Eigenanteil der Gemeinde beträgt etwa 1,5 Millionen Euro. An die Förderung ist auch die Bedingung gekoppelt, die Halle als Gemeinbedarfseinrichtung zu führen. Das heißt unter anderem: Gruppen, die Räume wie Kegelbahn, Schießstand oder Chorraum mieten, müssen beispielsweise ihre Getränke selbst mitbringen können und nicht den Restaurantbetrieb nutzen müssen.