NRW 2000 Trecker-Fans erobern Grefrath

Grefrath · Der Treckertreff des Niederrheinischen Freilichtmuseums war sehr gut besucht. Es gab auch eine Runde durch den Ort.

Gerd Lemkens genießt bei Touren mit seinem Trecker, Baujahr 1956, das „entschleunigte Reisen“.

Foto: Norbert Prümen

Motorengeräusche und große sowie kleine Besucher beleben das Gelände des Niederrheinischen Freilichtmuseums. Liebhaber historischer Trecker waren am Sonntag beim traditionellen Treckertreff in Grefrath unterwegs. Von 11 bis 16 Uhr sammelten sich Fans von nah und fern, um ihre Schätzchen vorzuführen und die anderer Teilnehmer zu bewundern. Trotz Corona-Beschränkungen konnten bis zu 2000 Personen dabei sein.

Nach einer Runde durch die Gemeinde traf der Oldtimer-Korso gegen 12 Uhr auf dem Gelände des Niederrheinischen Freilichtmuseums an der Dorenburg ein. „Und das bei Kaiserwetter“, stellt Anke Petrat, Leiterin des Freilichtmuseums und Organisatorin des Treckertreffs, fest. Seit den 1990er-Jahren gibt es dieses Treffen schon. „Am Anfang waren nur um die 30 Traktoren da“, erzählt Petrat. „Und dieses Jahr sind es 220.“ Ein beachtlicher Anstieg.

Michael Dellen (27) aus Oberkrüchten erinnert sich an die Zeit, als er mit fünf Jahren mit seiner Familie auf dem Treckertreff in Grefrath war. „Schon in meiner Kindheit hatte mein Vater einen Trecker. Ich kenne das einfach schon lange so“, erzählt er. Besonders schätze er die Geselligkeit und den Austausch auf Treffen wie diesem. Seinen Trecker hat er vor fünf Jahren in Belgien gekauft. Ein Fahrzeug aus dem Jahr 1956, importiert aus Argentinien, der hauptsächlich für den Ackerbau verwendet wurde. Heute wird er für Hobbyfahrten und Ausstellungen genutzt.

Ebenfalls mit Treckern aufgewachsen ist Patrik Schake (32) aus Viersen. „Mein Vater und mein Opa hatten schon Trecker. Das war ein prägender Teil meiner Kindheit“, erinnert er sich. Sein Oldtimer ist mit Baujahr 1938 einer der ältesten auf dem Treffen. Diesen hat Schake vor 30 Jahren aus Berlin erworben. Wie der eingespannte Planwagen erahnen lässt, dient der Trecker auch ihm heutzutage als Hobbyobjekt für Planwagenfahrten. Auf Touren gehen auch Gerd Lemkens (68) und seine Frau aus Nettetal gern. Mit ihrem Trecker aus Kamp-Lintfort aus dem Jahr 1956, genießen sie besonders die „Freiheit des Fahrens“, wie Lemkens es ausdrückt. „Es ist einfach schön, mal entschleunigt zu reisen und nur die langsame Fahrt zu genießen“, sagt er überzeugt. Er und seine Frau sind begeistert über die Organisation der Veranstaltung und freuen sich, dass das Trecker-Treffen nach der Corona-Pause gleich wieder so groß stattfinden kann.

Bei sonnigem Wetter, Verpflegung und geselligem Austausch ist die Laune unter den Besuchern auf dem Museumsgelände gut. Die Treckerfans aus Grefrath und Umgebung sind sehr zufrieden mit dem diesjährigen Treckertreff und hoffen, dass es im kommenden Jahr genauso weitergehen kann.