Schule an der Dorenburg Grefrath: Werkhalle bringt die Schule nach vorn

Grefrath · Der geplante Neubau entspannt die räumliche Situation für die Schule an der Dorenburg. Auch in anderen Bereichen sieht Konrektor Rütten die Sekundarschule gut aufgestellt.

Der stellvertretende Schulleiter Christian Rütten führt die Schule an der Dorenburg seit Sommer 2018. Die Leitungsstelle ist vakant und zurzeit neu ausgeschrieben.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Seit Mai 2018 ist Christian Rütten stellvertretender Schulleiter an der Sekundarschule. Zunächst noch zusammen mit seiner kurz vor der Pensionierung stehenden Chefin Helmi Röhrig und seit dem Sommer 2018 dann ohne sie. Nun wird die Stelle von der Bezirksregierung erneut ausgeschrieben (die WZ berichtete). Ob der 44-Jährige selbst seinen Hut in den Ring geworfen hat, bleibt sein Geheimnis. Er ist aber zuversichtlich, dass dieses Mal ein geeigneter Kandidat oder eine geeignete Kandidatin dabei ist. Zusammen, so der Vize, wolle man dann auf dem Weg weitergehen, den die Sekundarschule so erfolgreich eingeschlagen habe.

Gemeinsam gegen
Diskriminierung und Mobbing

500 Schüler werden dort von 52 Lehrern unterrichtet. Und auch die Anmeldezahlen – das Verfahren läuft noch – sähen gut aus, sagt Rütten im WZ-Gespräch. Die Dreizügigkeit im Anfangsjahrgang ist gewährleistet. Eine Vierzügigkeit strebe man aber auch nicht an. Ein herausragendes Merkmal ist der Zusammenhalt der Schulgemeinschaft, sagt Rütten. Bestätigt worden war dies auch durch die Qualitätsanalyse des Schulministeriums im Jahr 2019. Es gebe keine Toleranz gegenüber Diskriminierung. „Unsere Schülervertretung ist sehr rührig. Wir planen zum Beispiel einen Pink-T-Shirt-Tag“, so der Sekundarschul-Vize. Mit dieser Aktion setzen Schulen ein Zeichen gegen Mobbing. Christian Rütten ist Lehrer für Mathematik, Chemie und Technik, hat aber nach eigener Aussage viel zu selten Zeit zum Unterrichten. Darunter leide auch der Einsatz von Billy, seinem Mischlingshund, der als Schulhund für sein Herrchen arbeitet.

Auch die Situation in Bezug auf die Klassenräume sieht Rütten entspannt. „Das hat sich wieder normalisiert.“ Das Problem Fachräume sei da schon drängender, aber mit dem bevorstehenden Neubau der Werkhalle sei eine Lösung in Sicht. Ob mit dem Bau wie geplant in diesem Jahr begonnen werden kann, da ist er sich nicht so sicher. „Die Ausschreibung ist in Arbeit“, weiß Rütten.

Auf WZ-Anfrage sagt Bauamtsleiter Norbert Enger, dass die Vertragsgestaltung für Verzögerungen gesorgt habe. „Es sieht so aus, dass wir den Auftrag im Sommer vergeben können.“ Über den Baubeginn kann er noch nichts Konkretes sagen. „Wir hoffen aber noch dieses Jahr.“ Für die Bauzeit sei dann ein Jahr eingeplant.

Eine Verlässlichkeit sei auch bei den Wahlpflichtfächern gegeben. Vor allem beim Sprachenangebot. So werde Niederländisch in Klasse 7 unterrichtet. „Wir haben das Angebot verstärkt. Es gibt eine Kursfahrt nach Ameland sowie einen Austausch mit niederländischen Schülern.“

Kooperation mit Gesamtschule
St. Tönis im Gespräch

Dazu arbeitet die Sekundarschule am Ausbau der Kooperation mit Schulen und anderen Partnern. Mit im Boot sind bereits die Liebfrauenschule Mülhausen, das Berufskolleg Kempen; „eine Gesamtschule“ soll noch dazu kommen.

Wie berichtet, berät die Politik in Tönisvorst im nächsten Schulausschuss über die Frage, ob die Rupert-Neudeck-Gesamtschule (RNG) in St. Tönis eine Kooperation mit der Schule an der Dorenburg eingehen soll. Durch einen Zusammenschluss könnten Schüler der Sekundarschule künftig ihr Abi­tur an der RNG machen. Beraten wird darüber in der Sitzung am Dienstag, 31. März.

Partner der Grefrather Sekundarschule sind zudem die Firma Hamelmann und die Gemeindewerke. „Damit wollen wir einerseits unseren Schülern, die nach der zehnten Klasse eine Oberstufe besuchen wollen, Wege aufzeigen. Aber auch denjenigen, die eine Ausbildung anstreben,“ erläutert Rütten. Im vergangenen Jahr hätte ein Drittel der Zehntklässler die Qualifikation für eine Oberstufe erreicht. Doch nicht alle wählten den Weg an ein Gymnasium. Über die Hälfte mache via Berufskolleg weiter.

Ärger über Gerüchte
rund um das Thema Drogen

Großes Lob spendet Rütten der Gemeinde Grefrath. Mit dem neuen Physikraum sei die Schule in den Naturwissenschaften gut aufgestellt. Auch durch das Landesprojekt „Gute Schule 2020“ habe man profitiert: „Wir haben eine digitale Ausstattung mit flächendeckendem W-Lan und Breitband, wie sie kaum eine andere Schule hat.“ Daran merke man, dass die Schule eine Wertigkeit für die Gemeinde hat. Denn: „Wir sind die Schule für Grefrather“, sagt Rütten.

Ein ärgerliches Thema seien immer wieder Gerüchte, vor allem im Sommer, dass Sekundarschüler im Bereich der Schule und des Schwingbodenparks Umgang mit Drogen hätten. „Das sind Gerüchte. Und so nicht korrekt. Wir sind der Sache zusammen mit der Polizei nachgegangen. Und es waren nachweislich keine Schüler unserer Schule involviert.“ Es gebe an der Schule eine Drogenprävention und Null Toleranz gegenüber Drogen und deren Konsum. „Wir gehen mit dem Thema ganz offensiv um.“