Auf den ersten Blick wie ein Basar wirkte die verblüffende Vielfalt der Auslagen und Stellwänden. Auf den zweiten Blick indes beeindruckten Details voll künstlerischer Kreativität. Begeistert waren die Besucher im proppenvollen Ratssaal.

„Es ist einfach schön hier“, lobte Gerda Pepers aus Kempen. Sie sei „immer auf der Suche nach niveauvollen kleinen Geschenken“, und hier sei die Auswahl groß. Irritierend etwa die in allen Farbnuancen schillernden Bilder mit ihren Reliefstrukturen. „Ich stelle die Farben selbst her, mische Marmormehl darunter“, verriet Renate Niehues.

Ihre Künstler-Kollegin Ruth Kluthen hat ein anderes Konzept, in ihren Malereien steht das Motiv im Vordergrund, das sich erhebt, nach oben strebt, sich konzentriert vor verblassendem Hintergrund.

Auch hübsche Gebrauchskunst findet sich. Bunte Knöpfe und Perlen als Schmuck, arrangiert zu kleinen Küchenaccessoires, stilisiert zu peppigen Möbelknäufen bei Gail Kops. Es wechselt Fotokunst mit Schmuck, Mosaike stehen im Kontrast zu Papierarbeiten. Holzschnittgedruckte Katzen auf Notenpapier mit Weihnachtsliedern auf einem Tisch, maskenartige Köpfe wie auf Stöcken aufgespießt als Stelen davor.

Überall Unterhaltungen zwischen Künstlern und Gästen. „Ich glaube, dass besonders die Vielfalt der verschiedenen Kunstrichtungen die Besucher anlockt. Und natürlich die Gelegenheit, mit uns ins Gespräch zu kommen“, begründet Künstler Siegfried Füsers den Andrang.

Nicht nur im Saal staunten die Besucher, nach draußen in den Park lockten Sphärenklänge und Feuerspiele. Und die Metallarbeiten von Ben Füsers: rostige Fische mit zackigen Gräten.