Großer Empfang für Fecht-Talent

Der Grefrather Paul Veltrup holte bei den Europameisterschaften im Kadetten- und Juniorenbereich Silber und Bronze. An der Schaphauser Straße war der Jubel nach der Rückkehr des 17-Jährigen groß.

Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath/Sotschi. Da staunte Paul Veltrup nicht schlecht: Als der 17-jährige Fechter am Montagabend von den Europameisterschaften im russischen Sotschi nach Grefrath heimkehrte, wartete schon ein Großaufgebot auf ihn. Die Nachbarn der Familie Veltrup präsentierten an der Ecke Schaphauser Straße/Am Schattenbek ein riesigies Transparent und winkten mit kleinen Deutschland-Fahnen. Kurzum: Sie sind stolz auf ihren erfolgreichen Nachbarn. Denn Veltrup holte bei der Kadetten-EM (U 17) der Fechter Bronze und Silber in Einzel und Team. Und im Juniorenbereich (U 20) setzte er noch einen drauf: Als Elfter wurde der Grefrather im Einzel bester Deutscher. Und auch das deutsche Team landete auf Platz elf.

Voller Stolz nahmen auch Eltern und Geschwister den hochgewachsenen Paul in die Arme. Es scheint so, als bahne sich in der Niersgemeinde eine große Fechtkarriere an. Lajos Csire, Cheftrainer des Fechtclubs Krefeld, für den Veltrup startet, sprach jüngst bei der WZ-Sportlerwahl in den höchsten Tönen über seinen Schützling. Einen besseren Fechter habe er noch nicht trainiert, sagte der gebürtige Ungar, der von der WZ mit dem Sonderpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden ist.

Auch Paul Veltrup selbst stand schon einmal beim WZ-Wettbewerb zur Wahl — 2016 war das. Für dieses erfolgreiche Jahr — damals wurde er Deutscher A-Jugendmeister — wurde Veltrup auch von der Gemeinde Grefrath zum „Sportler des Jahres“ ernannt.

Begonnen hat die noch junge Fechtkarriere des Grefrathers beim Kempener Turnverein. Von dort ging es zum Lehrmeister Csire nach Krefeld, wo sich Veltrup zu einem der größten deutschen Fechttalente entwickelt hat.

Nach seinen jüngsten Auftritten in Sotschi sind die Experten voll des Lobes. Markus Hartelt, stellvertretender Delegationsleiter in Sotschi, bilanzierte: „Paul hat trotz der Belastung bei den Kadetten und seinen beiden Medaillenerfolgen sehr konzentriert gefochten und unterstrichen, dass sein Ergebnis beim Junioren-Weltcup in Heraklion nicht von ungefähr kam. Er gehört auch bei den Junioren mit seinem elften Platz zu den Top 12 in Europa.“

Lajos Csire, der Cheftrainer des Fechtclubs Krefeld, war naturgemäß ebenfalls begeistert, was das Abschneiden seines Schützlings betrifft. „Die beiden Medaillen entlohnen Paul für harte und intensive Arbeit der letzten Monate. Als Jüngster bei den Junioren so stark abzuschneiden, verdient höchsten Respekt. Er ist ja noch als A-Jugendlicher nach Sotschi gefahren. Ab sofort konzentrieren wir uns auf die weitere Saison, die mit den deutschen Meisterschaften noch einen weiteren Höhepunkt für uns bereit hält“, sagte Csire.

Einen ausführlichen Bericht über die Fecht-EM in Sotschi lesen Sie auf Seite 26 (Sport am Niederrhein).