Grefrath Gut gebaut und artig — das gibt beste Noten

Beim Grefrather Hundeverein wurden 80 Tiere von ihren Besitzern den Preisrichtern vorgeführt.

Foto: Georg Salzburg

Grefrath. Rund 80 Hunde samt Herrchen beziehungsweise Frauchen kamen gestern auf das Gelände Internationalen Rasse-Jagd-Gebrauchshundevereins, Ortsgruppe Grefrath, am Bronkhorster Weg. Die meisten Vierbeiner wurden einer der beiden Preisrichterinnen, Brigitte Eisermann und Bettina Beddig, vorgestellt. Traumziel war die Bestnote „Vorzüglich“. Sie ist vor allem für Züchter erstrebenswert — aber auch „normale“ Hundehalter freuen sich über die Auszeichnung.

Dackel bildeten die größte Hunde-Fraktion, gefolgt von Golden Retrievern. Auch Collies waren gut vertreten. Zu den Exoten gehörten Weiße Schäferhunde. Markus Gau vom ausrichtenden Verein war mit der Resonanz sehr zufrieden. Beste Voraussetzungen also für einen schönen Tag unter Gleichgesinnten.

Die Beurteilung der Hunde erfolgte unter zwei blauen Pavillons — einer für die kleinen und mittleren, der andere für die größeren und großen Rassen. Zu den Bewertungskritierien gehörte das sogenannte Gebäude: „Damit ist der Körperbau gemeint“, erklärte Markus Gau. Ein vollständiges Gebiss ist ebenfalls wichtig für eine gute Bewertung. Und der Hund muss sich überall anfassen lassen. Aufgrund der Nähe zum Nachbarland dürfen die Grefrather auch das Auslandschampionat „Sieger der Niederlande“ vergeben — neben dem Titel „Sieger der Gemeinde Grefrath“.

Birgit Bannert war rundherum zufrieden: Die Viersenerin hatten ihren Cesky-Terrier vorgestellt. Das Tier war mit „Vorzüglich“ bewertet worden. Die Rasse stammt aus Tschechien und ist in Deutschland noch sehr rar. Birgit Bannerts Mission: Diese Hunde hier populärer zu machen — bisher noch nicht mit durchschlagendem Erfolg: „Ich biete ihn als Zuchtrüden an.“ Was diese Rasse auszeichnet: „Er ist der ideale Familienhund, läuft hinter jedem Ball her und er ist sehr lieb.“

Sascha Zabel aus Grefrath hatte seinen Gordon Setter beurteilen lassen. „Er hat die Note „Sehr gut“ bekommen, die höchste Note, die er in seinem Alter kriegen kann“, erklärte der stolze Besitzer, der seinen Hund „Enno vom Marburger Land“ nennt — allein dieser Name klingt schon sehr nach stolzem Stammbaum. Der Hund ist 14 Monate alt, in vier Monaten könnte er ein „Vorzüglich“ bekommen. „Er ist ein Jagdhund, ein Vorsteher- und Gebrauchshund, und er soll noch sehr viel lernen“, gab sein Herrchen zu verstehen.

Elke Steppke aus Anrath, die Lebensgefährtin von Markus Gau, hatte mit Dari ein rares Exemplar mitgebracht: Der Ungarisch Drahthaar-Vizla ist sehr bewegungsfreudig und sehr gelehrig. Eine Prüfung musste dieses Tier gestern nicht ablegen.

Anja Junkersdorf strickt und näht für Hunde. Sie hatte unter ihrem Label „Lipa Lu“ unter anderem Pullover für Vierbeiner im Angebot, aber auch Bademäntel aus Mikrofaser und Mikrofasertücher, mit denen das Fell blitzschnell abgetrocknet werden kann. Fürs Frauchen gab es unter anderem Schals mit Pfoten-Muster.