Highlandgames: Sportler kämpfen bei „schottischem Sonnenschein“
Die Wettkämpfe fanden zum zehnten Mal statt.
Kempen. Wenn es um Sport und Whiskey geht, mögen es die Schotten gerne stark. Dies zu beweisen, galt es am Wochenende auf der Burgwiese, wo die Highlander vom Niederrhein ihre zehnten Highlandgames — parallel zum Altstadtfest — ausrichteten.
Selbst das Wetter spielte mit, denn es gab „schottischen Sonnenschein“. Diese Formulierung hörte sich nicht nur besser an als Regen, sondern hob auch direkt die Stimmung. Das war nämlich nötig, weil vor allem der Samstag völlig verregnet war.
„Lauter rumschreien!“, feuerte ein Zaungast einen Sportler des Teams „Warrior oft the flame“ an. Der Kempener Feuerwehrmann versuchte sich gerade erfolgreich, aber eben auch lautstark am „Stone of manhood“. Diese Disziplin verlangt von den Sportlern alles ab, denn das Ziel ist, eine Steinkugel auf ein 1,50 Meter hohes Podest zu heben.
„Zeitrekorde werden heute keine geknackt“, kommentierte Highlander und „Zur Altstadt“-Wirt Horst Kockers von den Gastgebern den Zustand der feucht-rutschigen Burgwiese. „Die Baumstämme sind glitschig, der Rasen und die Fässer nass. Da steht Vorsicht an erster Stelle, nicht Geschwindigkeit“, so Kockers weiter.
„Sportlich unterwegs“ war auch der WDR für die gleichnamige Sendung am Samstagnachmittag mit Kamerakran, Ü-Wagen und Co.
Genussvoll ging’s beim angrenzenden mittelalterlichen (schottischen) Markt zu. Dort gab’s Soft-Nougat und Fudge, das „Ale“ genannte schottische Bier mit Wasser aus den Highlands sowie „Jerked Meat“, also getrocknetes, mariniertes Fleisch.
Warm ums Herz wurde Whiskeyfreunden bei Ralf Gräber, der einen 46-prozentigen Blended Malt verkosten ließ. Und dann hieß es wieder Anfeuern — nur so laufen Schottensportler zu Höchstleistungen auf. kr