Niederrheinisches Freilichtmuseum Mit dem Handy in die Vergangenheit
Grefrath. · Im Freilichtmuseum treffen Geschichte und modernste Technik aufeinander.
Wer die Sommerferien für einen Besuch im Niederrheinischen Freilichtmuseum in Grefrath nutzt, der sollte sein Handy nicht vergessen. Denn wenn es zum Gepäck gehört, können Besucher übernatürliche Wesen, magische Kräuter und mächtige Schutzzauber kennenlernen. Das Zauberwort heißt Actionbound-Spiele. „Wir haben insgesamt drei Spiele, die wir mit verschiedenen Inhalten gefüllt haben“, sagt der stellvertretende Museumsleiter Kevin Gröwig.
Der Aberglaube steht bei den Spielen im Mittelpunkt. Es gibt eine spezielle Variante für Kinder und ein Modul für Jugendliche und Erwachsene. Bei den jüngeren Teilnehmern heißt es so „Hexen, Räuber, wilde Biester“, wobei das Spiel an das gleichnamige Buch angelehnt ist. Zusammen mit der Museumsratte Moses, die eigentlich im Haus Rasseln wohnt, ist es das Ziel, einen bösen Zauber zu bannen. An fünf Stationen, die frei wählbar sind, geht es auf die digitale Schnitzeljagd, bei der nicht nur viel Spaß garantiert ist, sondern auf spielerischem Weg auch jede Menge Wissen vermittelt wird.
Der Garten der magischen Pflanzen wartet, ein ganz besonderes Ei spielt eine wichtige Rolle, geheime Räuberzinken müssen erkannt werden, und es gilt das Rätsel um den Hausgeist Hennes zu lösen, der im Tante-Emma-Laden wohnt. „Dunkle Mächte, magische Kräfte“ heißt es bei den älteren Spielern ab 14 Jahren. Das digitale Spiel führt die Besucher von Gebäude zu Gebäude, wo sie Rätsel lösen, Fragen beantworten oder Objekte suchen müssen. Auch hier ist das digitale Spiel eine Mischung aus Schnitzeljagd und Museumsführung zum Thema Aberglaube.
QR-Codes an verschiedenen
Stellen auf dem Museumsgelände
In beiden Spielen machen die Besucher quasi eine Museumsführung mit viel zusätzlichem Wissen auf eigene Faust. Für die Spiele benötigen die Besucher die kostenlose App Actionbound, die für Android- und iOS-Geräte verfügbar ist und im Museum geladen werden kann. Das Spiel an sich wird über einen QR-Code im Foyer gestartet. „Das Laden dauert nur wenige Sekunden. Dann gibt man einen Fantasienamen ein und kann nach dem Akzeptieren der Datenschutzbestimmungen loslegen“, informiert Gröwig. Ein weiterer Internetzugang ist nicht nötig. Wichtig ist nur der Geländeplan, der kostenfrei an der Kasse des Museums erhältlich ist. An verschiedenen Stellen im Gelände gibt es für beide Spielvarianten weitere QR-Codes.
Neben den beiden Spielen zum Thema Aberglauben für Klein und Groß bietet das Museum noch ein weiteres Spiel an. Es handelt sich um das Winterbräuche-Quiz, das allerdings, wie der Name schon sagt, nur in der kühleren Jahreszeit gespielt werden kann. Vom 1. November bis zum 31. März gehören die Winterbräuche zum digitalen Spielespaß. Unter dem Titel können die Spieler in beliebiger Reihenfolge acht verschiedene Festtage der dunklen Jahreszeit auswählen und dazu jeweils verschiedene Fragen beantworten. Die „Winterbräuche“ richten sich wie „Dunkle Mächte, magische Kräfte“ an Spieler ab 14 Jahren. Im Niederrheinischen Freilichtmuseum treffen damit Geschichte und modernste digitale Technik aufeinander „Der Mix aus analog und digital kommt bei unseren Besuchern bestens an“, sagt Gröwig.