Kaldenkirchen: Leuther auf dem Narrenthron

Die neuen Tollitäten der Seenstadt wohnen im Grenzdorf und sind am Samstag in Kaldenkirchen inthronisiert worden.

Kaldenkirchen. Das neue Prinzenpaar Thomas II. und Vera I. ist am Samstagabend im Saal "Zur Mühle" proklamiert worden. Für den Nettetaler Karneval stellen die Beiden ein Novum dar, sind sie doch das erste Prinzenpaar, das aus Leuth kommt.

Ihre karnevalistische Heimat sind die "Löther Rieser". Vera I. (Lommes) entstammt aus einem alten "Kolping-Saalkarnevals-Geschlecht", denn nicht nur ihre Eltern waren ein Prinzenpaar, auch der Großvater war bei der Kolpingsfamilie Saalprinz. Thomas II. (Schroers) ist Präsident der "Löther Rieser".

In der Regierungserklärung des Prinzen wurde unter anderem gefordert, Willi Tempels in einen Rieser zu verwandeln, damit man ihn in der neuen Turnhalle in Kaldenkirchen sehen könne.

Durch den Abend führte ein gut aufgelegter Sitzungspräsident Reimund Nothen, Vorsitzender des Kaldenkirchener Karnevalsvereins (KKV). Er übernahm zum ersten Mal diese Aufgabe vom Ehrenvorsitzenden Willi Tempels, der vor 33 Jahren den Verein mitgegründet hatte. Seitdem hatte er die Präsidentschaft bei den Proklamationen inne gehabt und immer sehr humorvoll durch den Abend geführt.

Auch das Programm trug zu der gelungenen Veranstaltung maßgeblich bei. Die junge Garde von "Alles det met" bot mit ihren brillanten Mariechen Tatjana Willers und Katrin Geraats Tanz und Akrobatik und wurde mit tosendem Applaus belohnt. Außerdem begeisterten die Showtanzgruppe und das Männerballett der "Löther Rieser", sowie die Große Garde von "Alles et met".

Die "Flinken Funken" des Karnevalskomitees Lobberich bedankten sich bei Manfred IV. und Ingrid II. für die tolle letzte Session. Das scheidende Prinzenpaar zeigte sich begeistert über die tolle Unterstützung.

Auch der "weltliche Herrscher", Bürgermeister Christian Wagner, hatte es sich nicht nehmen lassen an diesem "historischen Abend" dabei zu sein und drückte seine Freude darüber aus, dass "der Karneval mit Rieser-Unterstützung in Kaldenkirchen das Regiment übernimmt".

Zudem erinnerte er an die "verlängerte Session" des Vorjahres, als der Hoppeditz aufgrund einer Wette um zehn ehemalige Karnevalsprinzen noch einmal aus seiner Kiste gesprungen war.

Gegen Mitternacht leitete dann die "Birkesdürpe buure Band" zum Finale über, bei dem die beiden "Nationalhymnen" "Hoch Kaldenkirchen" und "Leuth am Niederrhein" natürlich nicht fehlen durften. So kann die Session weitergehen!