68-Jährige aus Kempen identifiziert Vermisste tot aus Rhein geborgen

Kempen · Eine Leiche wurde am Montag am Rheinufer bei Wesel gefunden.

Bei der leblosen Person handelt es sich um eine 68-jährige Frau aus dem Kreis Viersen (Symbolbild).

Foto: dpa/Jens Kalaene

(szo) Eine leblose Person ist am vergangenen Montag gegen 14 Uhr am Rheinufer bei Wesel gefunden worden. Dabei handelt es sich ersten Angaben der Polizei nach um eine 68-jährige Frau aus Viersen. Die Leiche war am Flussufer in Höhe des Freibadgeländes von einem Spaziergänger entdeckt worden, wie die Rheinische Post in Wesel berichtete. Ein Fußgänger, der seinen Hund dort spazieren führte, alarmierte die Polizei und die Feuerwehr. Zuerst hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ von den Ermittlungen berichtet.

Nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte konnte nur noch der Tod der Frau festgestellt werden. In diesem Zusammenhang war zunächst ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden, man habe unter anderem Vermisstenfälle und Einsätze abgeglichen. Dabei handele es sich um ein übliches Vorgehen, informierte eine Sprecherin der Polizei Wesel. Wenige Tage nach dem traurigen Fund gibt es nun Gewissheit: Bei der verstorbenen Person handelt es sich um die vermisste 68-jährige Frau aus Kempen.

Seit dem 23. Januar suchte die Polizei öffentlich nach der Frau. „Viele Hinweise sind in der Zeit bei uns eingegangen, für die wir uns bedanken“, heißt es von der Kreispolizeibehörde Viersen. „Leider müssen wir mitteilen, dass die Frau am Montag dieser Woche leblos am Rheinufer bei Wesel gefunden worden ist.“ Bei der Obduktion am Mittwoch wurde die Identität der Frau zweifelsfrei festgestellt. Es haben sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden ergeben.

Die 68-Jährige hatte sich seit Anfang Dezember freiwillig zur Behandlung in der LVR-Klinik in Viersen-Süchteln aufgehalten. Für den 23. Januar hatte sie um einen Tag Beurlaubung gebeten, um einen Handwerker in ihre Wohnung in Kempen zu lassen. Diesen Termin sagte sie nach Angaben der Polizei um 14 Uhr ab. Mit einem Taxi sei sie trotzdem in ihre Wohnung gefahren, habe sie aber vor dem Abend wieder verlassen. Seither gab es keinen Kontakt mehr. Ihr Handy war ausgeschaltet.

Auf dem Kempener Stadtgebiet hatte es mehrfach Suchaktionen gegeben. Die Polizei setzte unter anderem Hubschrauber und Hunde ein. In der Stadt wurden zudem Plakate aufgehängt, die ein Foto der Vermissten und eine Bitte um etwaige Hinweise zeigten. Die Spur der Polizei führte zuletzt bis nach Krefeld-Forstwald, wo sie sich aufgehalten haben könnte. Die erneute Suche blieb ebenfalls ohne Erfolg.

Dabei habe es sich nicht um das erste Verschwinden der Frau gehandelt, berichtet die Polizei. Schon einmal habe sie die LVR-Klinik verlassen, ohne dass jemand über ihren Verbleib informiert wurde. Damals wurde sie allerdings innerhalb von 24 Stunden gefunden. Sie befand sich in verwirrtem Zustand auf einem Feldweg in Kaarst-Meerbusch. Nachdem man sie gefunden hatte, wurde sie in ein Krankenhaus gebracht.

Darauf, wie lange die Frau sich im Wasser befunden hat, bevor sie gefunden wurde, wollte die Polizei nicht näher eingehen. Die Angehörigen der Kempenerin wurden bereits informiert.