Mobilität in Kempen Fahrradparkhaus nun doch an anderer Stelle geplant

Kempen · Mehr als eine Million Euro bekommt die Stadt Kempen vom Bund, um am Bahnhof ein Fahrradparkhaus zu errichten. Aber wo? Die zunächst von der Stadt genannte Fläche wird es nun doch nicht.

Mehr als eine Million Euro bekommt die Stadt Kempen vom Bund, um am Bahnhof ein Fahrradparkhaus zu errichten.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

(biro) Das neue Fahrradparkhaus soll nun doch direkt neben dem Kempener Bahnhof gebaut werden und nicht erst hinter den Gärten der Häuser 4 bis 14 an der Kleinbahnstraße. Das teilte Stadtsprecherin Johanna Muschalik-Jaskolka am Mittwoch mit.

Grund ist nicht etwa der Vorschlag des fraktionslosen Stadtverordneten Stefan Ditzen, der für den Bau eines Fahrradparkhauses an der Westseite des Bahnhofs und einen Anschluss an den Brahmsweg geworben hatte, sondern ein Versehen in der Stadtverwaltung: Sie hatte zunächst auf Anfrage mitgeteilt, die Stadt habe für das neue Fahrradparkhaus das Flurstück 432 vorgesehen, das nördlich an das Bahnhofsgebäude angrenzt und hinter den Gärten der Häuser an der Kleinbahnstraße liegt. Das Grundstück gehört der Stadt.

Wie Muschalik-Jaskolka nun aber am Mittwoch mitteilte, hatte die Verwaltung versehentlich 432 mitgeteilt – richtig sei Flurstück 388, auch dieses gehöre der Stadt. Auf dieser Fläche können aktuell schon Fahrräder abgestellt werden: Es handelt sich um den Bereich mit zahlreichen Fahrradbügeln in vier Reihen, der links vom Bahnhof liegt, wenn man vor dem Gebäude steht. Stellen alle Fahrradfahrer ihre Räder dort ordnungsgemäß ab und lassen Platz für Nachbarn, können dort nach Angaben der Stadt 130 Räder abgestellt und angekettet werden.

Für den Bau des eingeschossigen Fahrradparkhauses erhält die Stadt mehr als eine Million Euro vom Bund. Dort sollen auch Schließfächer, elektrische Ladestationen, eine Service- und Reparaturstation und extra Plätze für Lastenräder eingerichtet werden. Der Bau soll 230 Stellplätze für Fahrräder bieten – also 100 mehr als bislang. Allerdings werde das neue Parkhaus optimale Abstellmöglichkeiten bieten, was derzeit nicht der Fall sei, so Muschalik-Jaskolka.

Zudem hätte man nicht einfach mehrere hundert neue Stellplätze einplanen können die benötigte Anzahl sei durch eine Bedarfsanalyse ermittelt worden. Die Infostelle Fahrradparken habe die Stadt dabei unterstützt.

(biro)