Anbau aufgestockt Regenbogenschule in Kempen hat jetzt mehr Platz

Kempen · An der Regenbogenschule haben die Kinder nun mehr Platz für den Unterricht und die Ganztagsbetreuung.

Man erkennt es leicht an der unterschiedlichen Klinkerfarbe: Der obere Teil des Anbaus ist neu.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Von außen ist kaum zu erkennen, dass der Anbau der Regenbogenschule um eine Etage aufgestockt wurde. Allein der etwas dunklere Klinker und die frisch glänzenden Regenfallrohre zeigen: Dieser Teil ist neu. In nur elf Monaten gelang es der Stadt Kempen, das Schulgebäude zu erweitern. Am Montag sahen sich nun Vertreter der Stadt die neue Etage im Unterrichtsbetrieb an.

Die Erweiterung war nötig geworden, weil an der Schule mehr Räume für den Unterricht, aber auch für die Betreuung in der offenen Ganztagsschule (OGS) gebraucht wurden. Vorausschauend hatte die Stadt schon 2005, als das Erdgeschoss des Gebäudeteils geplant wurde, eine spätere Aufstockung statisch mit bedacht, sodass die Erweiterung um eine weitere Etage problemlos möglich war. Im Dezember 2022 starteten die Arbeiten. Ein komplettes Geschoss wurde aufgesetzt, außerdem der Dachstuhl errichtet und an das vorhandene Satteldach des zweigeschossigen Altbaus angeschlossen. So fügt sich der neue Anbau nahtlos an den Altbau an, und die Fläche unterm Dach kann als Stauraum genutzt werden. Damit das Gebäude barrierefrei erreicht werden kann, wurde an der Nordseite ein Plattform-Lift installiert.

Dabei wurde die Aufstockung nicht teurer als geplant: Rund 1,1 Millionen Euro waren veranschlagt, und die konnte man auch halten. Als Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) den Kindern der Klasse 4b am Montag erzählte, was das Ganze gekostet hat, ging ein „Boah!“ durch den Raum. „Ja“, sagte Dellmans, „wir möchten wieder der gute Schulstand werden, der wir früher einmal waren. Deshalb werden wir noch viele Millionen investieren.“ Kempens Schuldezernent, der Erste Beigeordnete Bennet Gielen, kündigte schon an, die Aufstockung an der Regenbogenschule jetzt sei nur ein Baustein, „wir brauchen noch viel mehr Platz. Das war nur ein erster Beitrag, aber sicher nicht das Ende der Fahnenstange.“ Mit Blick auf den Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz ab 2026 liefen die Überlegungen bei der Stadt, möglichst schnell mehr Platz zu schaffen, so Gielen: „Wir müssen schauen, dass wir Gas geben.“

Vertreter der Stadtverwaltung sahen sich am Montag die neuen Klassenräume im Anbau an. Diese werden nachmittags auch für die OGS genutzt.

Foto: Birgitta Ronge/Birgittta Ronge

Die Kinder äußerten sich überwiegend begeistert über ihre neuen Räume, lobten die modernen Tafeln mit Bildschirmen (sogenannte Smartboards) und den großen Nebenraum. Dass eine Klasse allerdings neue, „mitwachsende“ Tische und Stühle bekam, die andere nicht, fanden die Kinder hingegen nicht so gut. Das soll sich aber ändern: Wie Michel Kurfürst vom Schulverwaltungsamt der Stadt berichtete, testet die Stadt das schicke „mitwachsende“ Mobiliar derzeit. Sollten sich die Stücke bewähren, werden auch weitere Klassen mit den praktischen Möbeln ausgestattet.

(biro)