Nachfragebündelung Deutsche Glasfaser Nachfrage zum Glasfaserausbau läuft
Kempen · Der Kempener Süden, St. Hubert und Tönisberg sollen schnelles Internet bekommen – wenn 33 Prozent der Haushalte mitmachen. Wie die Nachfragebündelung der Deutschen Glasfaser läuft und wo sich Bürger informieren können.
(biro) In Kempen hat das Unternehmen Deutsche Glasfaser mit der Nachfragebündelung im Kempener Süden, in St. Hubert und Tönisberg begonnen. Insgesamt geht es um 7500 Adressen. Schließen 33 Prozent einen Vorvertrag ab, beginnt das Unternehmen mit dem Ausbau. Für den Kempener Süden läuft die Nachfragebündelung bis zum 2. Mai, für das Ausbaugebiet St. Hubert und Tönisberg bis zum 8. Mai. Schon jetzt haben sich im Süden zwölf Prozent der Haushalte für einen Vorvertrag entschieden (Stand: 10. Februar), in St. Hubert und Tönisberg vier Prozent. Was bringt Glasfaser? Und was kostet das? Wir geben Antworten auf die gängigsten Fragen.
Wozu braucht man Glasfaser?
„Der Bandbreitenbedarf ist in den vergangenen Jahren mit jährlichen Zuwachsraten von 30 Prozent stark angestiegen und wächst weiter“, so Murat Durmaz, Projektmanager Vertrieb bei der Deutschen Glasfaser. Daher sei es notwendig, den nächsten Schritt zu machen und „in die einzig zukunftsfähige Infrastruktur wechseln: Glasfaser bis ins Haus“. Da die Datenübertragung über Lichtsignale erfolge, sei ein Haushalt mit Glasfaseranbindung auch für den künftigen Bandbreitenbedarf bestens gerüstet.
Und wenn man aktuell so eine schnelle Internetverbindung gar nicht braucht?
„Auch wenn man aktuell noch mit der Kupferleitung auskommt, ist diese Technologie bereits am Limit der technischen Leistungsfähigkeit, vor dem Hintergrund des Bandbreitenbedarfs, angekommen“, so Durmaz. Eine Glasfaseranbindung ins Haus sei hingegen langfristig terabitfähig und könne enorme Datenmengen über Lichtgeschwindigkeit vermitteln. Zudem steigere ein FTTH-Glasfaseranschluss (Fiber To The Home – Glasfaser bis ins Haus) auch insgesamt den Immobilienwert.
Wie wird das Kabel zum Haus verlegt? Muss der Vorgarten aufgegraben werden?
„Die Verlegung wird, wo es technisch einsetzbar ist, durch den Einsatz von Erdraketen, verlegt“, erklärt Durmaz. Daher sei das Ausschachten von Vorgärten und Auffahrten meist nicht nötig. Mehr dazu erfahren Hauseigentümer bei einer technischen Hausbegehung. Sie erfolgt, wenn die nötige Quote von 33 Prozent erreicht und der Bau gestartet wurde. Zudem veranstaltet das Unternehmen auch Bauinformationsveranstaltungen.
Wer kümmert sich um die Weiterverteilung im Haus?
Wird ausgebaut, kümmert sich der Baupartner des Unternehmens um den Ausbau des Hausanschlusses und die Installation der Gerätschaften. „Die Glasfaser kann bis zu 20 Meter ins Haus hinein verlegt werden“, berichtet Durmaz. Details könnten bei der Hausbegehung direkt geklärt werden.
Was ist mit dem Telefonkabel, das jetzt bis zum Haus führt? Wird das entfernt?
„Nein, die vorhandene Infrastruktur wird nicht entfernt“, sagt Durmaz. Man schaffe zusätzlich zur Kupferleitung eine Glasfaseranbindung ins Haus.
Bekommt man eine neue Telefonnummer? „Nein, wir portieren die alte Rufnummer gerne auf die Glasfaser“, so Durmaz. Das Unternehmen kümmere sich darum, kündige den Altvertrag und sorge dafür, dass Kunden keine doppelten Kosten entstünden. Auf Wunsch sei auch eine neue Rufnummer möglich.
Was kostet der Glasfaser-Anschluss, wenn man jetzt
einen Vorvertrag abschließt?
In der Phase der Vorvermarktung ist der Bau des Hausanschlusses kostenfrei. Es fallen aber monatliche Kosten an, um das schnelle Netz nutzen zu können. Die liegen im ersten Vertragsjahr, unabhängig vom gewählten Tarif, bei 24,99 Euro, danach ab 44,99 Euro aufwärts. Wer sich erst nach Baustart meldet, muss mit mindestens 750 Euro Baukosten rechnen, heißt es vom Unternehmen.
Können auch andere Internetanbieter das Netz nutzen, wenn es einmal verlegt ist?
Das Unternehmen baue grundsätzlich ein offenes Netz, so Durmaz. Alle Telekommunikationsanbieter, die glasfaser-fähige Produkte anbieten, seien eingeladen, sich aufs Netz zu schalten. Man arbeite bereits mit mehreren regionalen Anbietern zusammen, ab Herbst 2023 sei zudem geplant, auch Angebote von Vodafone auf Bestandsnetzen der Deutschen Glasfaser zur Verfügung zu stellen, so Durmaz.
Wo können sich Bürger
in Kempen informieren?
Für die Zeit der Nachfragebündelung, die Vorvermarktungsphase, hat das Unternehmen zwei Servicepunkte eingerichtet: in Kempen auf dem Penny-Parkplatz (montags bis freitags 10 bis 18 Uhr, samstags 10 bis 14 Uhr), in St. Hubert auf dem Parkplatz von Edeka (montags und freitags 10 bis 18 Uhr, samstags 10 bis 14 Uhr). Aktuell bieten Mitarbeiter auch eine Beratung an der Haustür an; sie können sich ausweisen. Für alle, die nicht zu den Info-Abenden kommen konnten, bietet die Deutsche Glasfaser am Mittwoch, 15. Februar, 19 Uhr, einen Online-Infoabend an. Der Link zur Zoom-Veranstaltung ist unter www.deutsche-glasfaser.de/kempen und www.deutsche-glasfaser.de/st-hubert-toenisberg zu finden.
Über diese Internetseiten können Interessierte auch einen Termin mit einem Vertriebsmitarbeiter vereinbaren, um telefonisch individuelle Fragen zu klären.