Kempen: Im Sommer rollen die Bagger
Firma Hemesath: Das chemisch verseuchte Gelände an der Wiesenstraße wird für zwei Millionen Euro gereinigt.
Kempen. Der Startschuss zur Sanierung des Standortes einer chemischen Reinigung in Kempen rückt näher: Im Sommer werden der Kreis Viersen, die Stadt und der Altlasten-Sanierungsverband NRW (AAV) die Sanierung des Standortes der Firma Hemesath Karl Köhler GmbH an der Wiesenstraße in Angriff nehmen.
Der Betrieb der Reinigung, der in Kürze eingestellt wird, hat in der Vergangenheit zu einer Verschmutzung des Bodens und des Grundwassers mit chlorierten Kohlenwasserstoffen geführt. Ausgehend vom Grundstück der 2009 in Insolvenz gegangenen Reinigung hat sich im Westen der Stadt eine mehrere Kilometer lange Schadstofffahne ausgebildet.
Eine erste Sanierung wurde bereits seit 1991 von Köhler eingeleitet. "Durch die Aufgabe des Betriebs bis Ende Mai kann der Schaden nun effizienter gesäubert werden", sagt Umwelt-Referent Heinz Puster.
Das Gebäude wird abgerissen, der Boden ausgekoffert. Die Bodensanierung soll 2011 beginnen. Die Kosten liegen bei zwei Millionen Euro. Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgt zu 80 Prozent über den AAV, 15Prozent steuert der Kreis Viersen bei und fünf Prozent kommen aus dem Kempener Rathaus.
Das Grundstück wurde Ende 2009 von der Stadt übernommen. In einigen Jahren soll dort nach abgeschlossener Sanierung ein Wohngebiet entstehen. "Die zentrale Lage des Areals im Zentrum der Kempens macht es zu einem geeigneten Grundstück für hochwertiges Wohnen, so dass eine schnelle Vermarktung möglich sein wird", sagt der Technische Dezernent Stephan Kahl.