Spielerisch CO2 sparen Klima-Taler-App in Kempen gut angelaufen

Kempen · Drei Monate nach dem Start wertet die Stadt Kempen das Projekt als vollen Erfolg.

Die App registriert, wie man sich fortbewegt und wie viel CO 2 dabei eingespart wurde.

Foto: Birgitta Ronge

(biro) Seit drei Monaten wird in Kempen die Klima-Taler-App genutzt. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, nutzen inzwischen 910 Bürgerinnen und Bürger im Team Kempen die App und sammeln mit klimafreundlichem Verhalten, beispielsweise durch Radfahren statt Autofahren, Klima-Taler. Die Stadt wertet den Klima-Taler als großen Erfolg: „Insgesamt wurden im laufenden Jahr durch den Verzicht auf Autofahrten sowie einen sparsamen Umgang mit Energie in Kempen 68 Tonnen CO2 weniger ausgestoßen“, heißt es aus dem Rathaus: „Allein im Juni belief sich die Menge auf rund 20,6 Tonnen CO2. Damit konnte sich Kempen zum zweiten Mal in Folge den ersten Tabellenplatz im Klima-Wettbewerb der Kommunen sichern.“ Die Klima-Taler-App wird auch an Kempener Schulen genutzt: Das Luise-von-Duesberg-Gymnasium (Platz 4 auf der Liste) und das Gymnasium Thomaeum (Platz 1 auf der Liste) nehmen laut Stadt mit ihren Schulteams sehr erfolgreich an der Klima-Challenge teil.

Projekt zeige das die Bürger aktiv am Klimaschutz mitgestalten

„Die hohe Beteiligung und die herausragenden Leistungen in Kempen zeigen uns, dass die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kempen bereit sind, aktiv am Klimaschutz und an einer nachhaltigen Gestaltung der Zukunft mitzuwirken. Schon kleine Änderungen im Alltag können positive Auswirkungen haben“, so Florian Gellen, Klimaschutzmanager der Stadt Kempen.

Die App erfasst beispielsweise, wie man sich fortbewegt. Fährt man mit dem Fahrrad oder geht zu Fuß, errechnet die App, wie viel CO2 im Vergleich zu einer Autofahrt eingespart wurde. Sind fünf Kilogramm CO2 eingespart, ist ein Klima-Taler verdient. Die so erhaltenen Klima-Taler können Nutzer in vielen Städten und Gemeinden eintauschen, für besondere Aktionen oder Rabatte in Geschäften nutzen.

Der Erfolg des Klima-Talers hänge auch mit dem Engagement der Einzelhändler zusammen, heißt es von der Stadt. Sie ermöglichten es, dass die verdienten Klima-Taler in Kempen und St. Hubert für unterschiedlichste Angebote ausgegeben werden können. Im Jahr 2024 wurden bislang über 15.500 Klima-Taler gesammelt und mehr als 1600 wieder eingetauscht.

Für Dorothee Ströh, ebenfalls Klimaschutzmanagerin der Stadt, ist das ein Beweis dafür, dass der spielerische Ansatz des Klima-Talers funktioniert: „Wir können feststellen, dass die Klima-Taler-App dazu motiviert, sich mit dem eigenen Energieverbrauch und Mobilitätsverhalten auseinanderzusetzen. In Kempen bietet sich beispielsweise für viele Wege der Umstieg auf das Fahrrad an.“ Allein die Radelnden hätten so in diesem Jahr knapp 147.800 Kilometer zurückgelegt. „Das entspricht deutlich mehr als drei Erdumrundungen“, so Ströh.

(biro)