(tre) Es war Oliver Zimmermann und Christian Reiners nicht leichtgefallen, aber die beiden Lehrer des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums mussten den für den 1. September geplanten Start eines Wetterballons in die Stratosphäre absagen. Das Wetter spielte nicht mit. Es regnete. Da ein Start nur bei fast wolkenfreiem Himmel genehmigt wird, konnte der Ballon nicht starten.

Nun soll es am Freitag, 8. September, so weit sein. „Die genaue Uhrzeit hängt von den Windprognosen für Freitag ab. Momentan gehen wir wieder von circa 13.15 Uhr aus“, sagt Zimmermann. Die Genehmigung der Bezirksregierung Düsseldorf und des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt liegen bereits vor. Hinter dem Projekt steht ein Team aus Schülern der Stufen 5 bis zur Q2. Hinzu kommt weitere Unterstützung von Ehemaligen, Eltern und Sponsoren.

Mit dem Stratosphärenflug ist das Kempener Gymnasium bereits erfahren. 2018 schickte das Team um Reiners und Zimmermann den ersten Wetterballon in die Stratosphäre. Das Prozedere ist wie gehabt: Der Wetterballon, ausgerüstet mit einer Kiste voller Technik, steigt per Helium gefülltem Ballon bis in die Stratosphäre auf. Der Ballon als solcher platzt, die Nutzlast fällt per Fallschirm zur Erde zurück, wo sie vom Team mittels GPS-Peilung geborgen werden kann.

Die an Bord befindliche Technik funkt die erstellten Bilder und erfassten Messdaten schon während des Fluges live zur Bodenstation, die sich auf dem Schulhof des LvD befindet. Das Schulgelände ist unter Beachtung der allgemeinen Sicherheitsbedingungen für alle Interessierten geöffnet, die Start und Flug live miterleben wollen. Die übertragenen Bilder und Messdaten können zudem über das Web-Interface der Kooperationsfirma Gedak unter tropoescape.lvd.de mitverfolgt werden. Die Prognose der Landung kann man unter tropolandung.lvd.de jeden Tag genau berechnen lassen. Aus Erfahrung weiß das Team aber, dass es trotz der vorgegebenen Koordinaten, die die Box funkt, nicht immer ganz einfach ist, sie zu bergen.