Arbeitgeber und Ukrainerinnen zusammenbringen „Markt der Möglichkeiten“ soll Perspektiven eröffnen
Kempen · Viele Ukrainerinnen sind auf der Suche nach einem Arbeitsplatz. In Kempen konnten sich Unternehmen und Interessentinnen auf dem „Markt der Möglichkeiten“ kennenlernen.
(biro) Viele Unternehmen in der Region suchen dringend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und viele Frauen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind, möchten in Deutschland bleiben und sind auf der Suche nach einem Arbeitsplatz. Vor diesem Hintergrund haben das Jobcenter und das Kompetenzzentrum Frau & Beruf Mittlerer Niederrhein (Competentia), angesiedelt bei der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Viersen (WFG), einen „Markt der Möglichkeiten“ organisiert.
In der Aula der Gesamtschule in Kempen konnten Ukrainerinnen potenzielle Arbeitgeber kennenlernen und sich informieren. Die Frauen, die vor dem Krieg geflohen seien, sähen für eine sichere Rückkehr bis auf Weiteres keine Chance und wollten stattdessen verstärkt im neuen Land Fuß fassen, teilt die WFG mit. Dazu gehöre auch, nach dem Besuch von Integrationskursen eine berufliche Perspektive zu finden. „Viele dieser Frauen sind hoch motiviert und sehnen sich danach, endlich wieder einer Arbeit nachgehen zu können“, so Franz-Josef Schmitz, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Viersen. Hiesige Unternehmen wiederum suchten teils händeringend nach Personal.
In der Aula der Gesamtschule trafen beim „Markt der Möglichkeiteen“ potenzielle Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber auf potenzielle Arbeitnehmerinnen. Rund 30 Frauen und sieben Unternehmen hatten die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen. Vertreten waren unterschiedliche Branchen – vom Autohaus über die Kindertagesstätte bis zur Verwaltung. „Gesucht wird sowohl im sozialen wie im kaufmännischen Bereich“, so Schmitz.
Teilnehmer wurden im Vorfeld gezielt angesprochen
Bei der Veranstaltung handelte es sich nicht um eine offene Job-Messe, heißt es von der WFG: Bewerberinnen wie Unternehmen waren vom Jobcenter gezielt angesprochen und auf das Treffen vorbereitet worden. „Es geht dabei um ganz konkrete offene Stellen, die zu besetzen sind“, so WFG-Geschäftsführer Thomas Jablonski. „Der unmittelbare Erfolg dieses Formats ist beachtlich.“
Bei der ersten Veranstaltung dieser Art hatten sich im vergangenen März 40 Bewerberinnen und zehn Unternehmen in der Viersener Festhalle getroffen. „Zehn Frauen hatten schon kurz darauf eine Zusage“, so Schmitz. Auch nach dem Vormittag in Kempen sehe es wieder „sehr gut aus“, was künftige Arbeitsverhältnisse betrifft.
„Wir sind uns einig, dass diese Reihe unbedingt fortgesetzt werden sollte“, sagte daher auch Thomas Jablonski. Der genaue Termin und der Ort im Kreisgebiet für den dritten „Markt der Möglichkeiten“ sind aber noch offen. Unternehmen, die sich grundsätzlich für das Thema interessieren, erhalten weitere Auskünfte beim Competentia-Team, Telefon 02162 8179116 sowie per E-Mail: competentia@wfg-kreis-viersen.de.