(biro) Im September 2020 erfüllte sich für Kanthan Krishnananthan ein Lebenstraum: Der damals 35-jährige Gastronom öffnete in den ehemaligen Poststuben im Kempener Stadtteil St. Hubert ein eigenes mexikanisches Restaurant. Aus Sri Lanka stammend und seit 2012 in Deutschland lebend, hatte er zunächst in einem mexikanischen Restaurant in Krefeld eine Ausbildung zum Koch gemacht, bevor er mit „Nachos Hut“ die mexikanische Küche mit Burritos, Quesadillas, Tacos und Enchiladas auch ins Kendeldorf brachte.

Zum Ende des Jahres wird Krishnananthan den Gaststättenbetrieb nun einstellen – aus familiären Gründen, wie er am Montag bekannt gab, und „schweren Herzens“, wie er in den sozialen Netzwerken schrieb.

Das Restaurant lief gut, viele Gäste kamen auch von auswärts nach St. Hubert, um dort mexikanisch zu essen. Krishnananthan gelang es, den Betrieb in der Corona-Zeit aufrechtzuerhalten, durch den Außer-Haus-Verkauf konnte er sich über Wasser halten. Im Laufe der Zeit mauserte sich „Nachos Hut“ zum beliebten Treffpunkt in St. Hubert.

Auch Vereine und Gruppen kamen, denn das Restaurant verfügt über eine Kegelbahn. Über 20 Kegelvereine und -gesellschaften werden sich nun eine neue Bleibe suchen müssen. Ebenso trafen sich bei Krishnananthan: Der Heimatverein richtete dort seine Hauptversammlung aus, im Anschluss an die Winterwanderung ging es dorthin zum traditionellen „Grünkohlessen“. „Oh nein, wie schade! Ihr werdet fehlen“, so äußerten sich denn auch viele Kunden in den sozialen Netzwerken auf die Mitteilung hin, dass „Nachos Hut“ zum Jahresende schließen wird. Der Gastronom schrieb: „Wir bedanken uns für all die lustigen Abende, die netten Gespräche, die vielen tollen Veranstaltungen und für all die lieben Menschen, die wir in den letzten Jahren kennenlernen durften.“ Er danke seiner Kundschaft für die schöne und sehr familiäre Zeit im Kendeldorf, teilte Krishnananthan mit. Das Restaurant wird zum 31. Dezember geschlossen, bis dahin läuft der Betrieb aber weiter. Wer mit der Familie oder Freunden dort vielleicht noch vorweihnachtlich feiern möchte, kann noch reservieren, erklärte Krishnananthan im Gespräch mit der Redaktion. Was ihm wichtig ist: dass sich die Nachricht, dass „Nachos Hut“ zum Jahresende geschlossen wird, verbreitet und Menschen, die noch Gutscheine für das Restaurant haben, diese rechtzeitig einlösen. Denn „Nachos Hut“ ist weit über die Grenzen St. Huberts hinaus bekannt und hat viele Gäste auch aus dem Umland, auch aus den Niederlanden.

Wer einen Gutschein hat, wird deshalb gebeten, ihn bis zum 31. Dezember einzulösen, zum 1. Januar verlieren die Gutscheine ihre Gültigkeit. Bis Silvester freut er sich darauf, seine Gäste noch mal begrüßen und verwöhnen – und sich von ihnen verabschieden zu dürfen.