Kempen: Neues Wohngefühl geplant
Baugebiet: Neben Doppel- und Einfamilienhäusern sollen an der Kreuzkapelle auch größere Stadthäuser entstehen.
Kempen. Großes Interesse am neuen Baugebiet, An der Kreuzkapelle/St.Töniser Straße: Der Stadt liegen bereits mehr als 100 Bewerbungen für die geplanten 250 Wohneinheiten im Kempener Süden vor. Dementsprechend viel los war bei der Bürgerversammlung im Rathaus am Dienstagabend. Stephan Kahl, Technischer Beigeordneter, erläuterte etwa 50 Bürgern alles zum 15 Hektar großen Areal.
"Den größten Anteil werden Doppelhäuser und freistehende Einfamilienhäuser einnehmen", erklärte Kahl. Für solche Bauten gebe es den größten Bedarf. Das hätten die Erfahrungen in Frauen- und Blumenviertel gezeigt. Die Grundstücksgröße für eine Doppelhaushälfte soll bei 350 bis 450 Quadratmetern liegen, für ein freistehendes Haus bei 500 Quadratmetern aufwärts.
An den Vorschriften zur Bauweise (eineinhalbgeschossig) will die Stadt festhalten. Kahl: "Es soll auch in diesem Gebiet ein einheitliches Bild geben." Aber: Erstmals plant die Verwaltung auch andere Wohnmodelle. Neben dem Mehrgenerationenhaus für etwa 20 Wohnparteien soll es am Siedlungsrand auch Stadthäuser für Familien geben.
Dabei handelt es sich um zwei- oder zweieinhalbgeschossige Einfamilienhäuser. Das Planungsteam zeigte Fotos von modernen Beispielhäusern, die es so in Kempen noch nicht gibt. "Das ist als Anregung gedacht", so Kahl.
Informationen gab es vom Beigeordneten auch zu den Grundstückspreisen: "In den letzten entstandenen Gebieten lagen die Preise zwischen 195 und 220 Euro pro Quadratmeter. Die Preise werden jetzt auch in diesem Rahmen liegen."
Kritik von Bürgern gab es an der Einbindung der Kreuzkapelle in das neue Gebiet. Das Gotteshaus soll von der geplanten Grünanlage und dem Mehrgenerationenhaus eingerahmt werden. "Ich denke, die Kapelle hat es verdient, dass sie freier steht. Sie soll doch neben dem großen Gebäude nicht untergehen", regte eine Anwohnerin an.
Bis zum 26. November liegt der Entwurf zum Bebauungsplan im Rathaus aus. Anregungen von Bürgern werden geprüft und eventuell in den Plan aufgenommen. Danach geht der Entwurf in die politischen Fachausschüsse. Im nächsten Jahr folgt dann eine zweite Phase, in der die Bürger den Plan prüfen können.
"Wenn alles glatt läuft, können wir im Herbst 2011 mit den Ausschreibungen für Kanal- und Straßenbauarbeiten beginnen", so Stephan Kahl. Dann könnten diese Bauarbeiten im Frühjahr 2012 starten. "Vielleicht können im Sommer 2013 die ersten Häuslebauer loslegen."