Kempen: Rathaus - Blumen und warme Worte
Einen würdigen Abschied bereitete der Kempener Stadtrat gestern Abend der nach Nettetal abgewanderten Dezernentin Susanne Fritzsche.
Kempen. "Danke für sechs spannende Jahre: Mit diesen Worten verabschiedete sich die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche am Dienstagabend vom Kempener Stadtrat. Die 46-Jährige, die bereits seit drei Wochen in gleicher Funktion im Nettetaler Rathaus tätig ist, versicherte mit Blick in die Runde: "Ich gehe auch mit Wehmut und nehme die Erinnerung an eine gute Zusammenarbeit mit.
Bürgermeister Karl Hensel ließ Fritzsches Ära Revue passieren, erinnerte an einige herausragende Akzente wie Bahnhof, Finanzamt, Arge, Feuerwache und Concordienplatz und wünschte der Architektin "herzlichen Dank und alles Gute. Die Fraktions-Vorsitzenden sowie Christiane Czwikla vom Bürgerverein Hagelkreuz überreichten Fritzsche zum Abschied Blumensträuße. Weniger Stunden Gleichstellung Die neue Gleichstellungs-Beauftragte Ute Ripkens (44), die Dienstagabend einstimmig als Nachfolgerin von Irmgard Ketels gewählt worden ist, muss ihre Aufgaben mit reduzierter Stundenzahl erfüllen. Gegen den Willen von SPD und Grünen setzten CDU und FDP sich für 15 statt zuvor 20,5 Wochenstunden ein.
CDU-Fraktions-Chef Wilfried Bogedain begründete dies mit Sparzwängen vor dem Hintergrund des Haushaltsloches, versicherte aber: "Die Arbeit unserer Gleichstellungs-Beauftragten wird darunter nicht leiden. Rot-Grün äußerte daran allerdings Zweifel. Insbesondere Irene Steeger, Heidi Grochtmann (beide SPD) und Alexa Bernards-Niermann (Grüne) sahen die Interessen der Frau nicht nachhaltig gestärkt. Keine Chance für Biogas-Anlage
Auf den heftigen Widerstand von Bürgermeister Karl Hensel stieß der Antrag von Michael Rumphorst (Grüne), in Ziegelheide eine Biogas-Anlage zu errichten und mit deren Abwärme das Schwimmbad zu beheizen. "Das ist der unsinnigste Antrag, der je in dieser Runde gestellt worden ist, sagte Hensel und fügte in Anspielung an Rumphorsts Beruf als Ingenieur bei den Stadtwerken Krefeld hinzu: "Sie sprechen als Interessensvertreter. Rumphorst wehrte sich gegen diesen Vorwurf und unterstrich, dass eine Biogas-Anlage sowohl ökologisch als auch ökonomisch Sinn mache: "Ich nehme jeden hier an die Hand und rechne ihm das vor.