Tönisberg: Spange - Ärger ohne Ende
Wegen einer kleinen neuen Straße schlagen die Wogen hoch.
Tönisberg. Am Montag droht wieder Ungemach für die Berger: Teil II der unsäglichen Baustelle "Spange" hinter Haus Baaken ist in Sicht. Waren bis vor kurzem die Wartsberger durch den Engpass Schaephuysener Straße abgeschnitten und mussten einen zehn Kilometer langen Umweg in Kauf nehmen, wenn sie in den Ortskern wollten, so trifft es diesmal wohl für mindestens drei Wochen die Gewerbetreibenden: Das Industriegebiet "Am Vaetsbruch" am nördlichen Ortsrand ist abgeschnitten, kann wegen der Vollsperrung nur über den riesigen Umweg über Neukirchen-Vluyn angesteuert werden.
"Das ist ein unglaublicher Vorgang", wetterte Bürgermeister Karl Hensel am Dienstagabend in der Ratssitzung Richtung Landesbetrieb Straßenbau mit Sitz in Mönchengladbach. Als absehbar war, welch unsägliche Auswirkungen bereits die erste Spange-Vollsperrung mit sich brachte, hatte Hensel sich schriftlich an diese Stelle gewandt und um eine für die Verkehrsteilnehmer verträglichere Lösung gebeten.
Statt einer Antwort sei eine E-Mail ans Kempener Ordnungsamt ergangen, was bezüglich der erneuten Vollsperrung zu beachten sei. Was Hensel vollends auf die Palme brachte: "Wir werden das nicht schlucken. Notfalls werden wir uns ans Ministerium wenden", schimpfte der Erste Bürger Richtung NRW-Straßenbehörde. Seitdem dieses Amt unter dem NRW-Dach angesiedelt sei, werde das Wort Service dort klein geschrieben.
Bereits vor einem Monat, als die Wartsberger von der Außenwelt abgeschnitten waren, hatte Ratsherr und Wartsberg-Bewohner Hardy Prill mit seinen Verbesserungsvorschlägen (Wirtschaftswege öffnen, keine Vollsperrung) vergleichbare Erfahrungen gemacht und war vom Landesbetrieb ähnlich zurückhaltend bedient worden.