Kempen Gesamtschüler erarbeiten 5600 Euro für gute Zwecke

Kempen. · Einmal nicht nur an sich selber denken, dachten sich die Neuntklässler der Gesamtschule und setzten es um.

Vertreter dreier Organisationen nahmen am Montag den Erlös des Sozialen Tag entggegen. Foto: Norbert Prümen

Foto: Norbert Prümen

Sie haben bei einem Malerbetrieb gearbeitet, den Großeltern im Hau und im Garten geholfen und einer Tierärztin assistiert – mehr als 150 Neuntklässler haben sich am Sozialen Tag der Gesamt­schule beteiligt und 5600 Euro erwirtschaftet. Darüber freuten sich drei Organisationen, die sich um Menschen kümmern, denen es nicht gut geht.

2800 Euro gingen ans „Haus der Sonne“. Der Verein kümmert sich um Kinder in Kamerun. Christian Eloundou kündigte an, die Spende für Bildung in seinem Heimatland einzusetzen: „Bildung ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft. Das ist eine Chance, die viele Kinder in Kamerun bisher nicht gehabt haben.“

1680 Euro gingen an die „Löwenkinder“. Der Verein mit Sitz in Viersen unterstützt Familien mit schwerkranken Kindern. Die Mitarbeiter leisten Hilfe, indem sie sich um Therapien, die Kassen nicht zahlen, kümmern, oder den Patienten besondere Wünsche erfüllen.

Viele Unternehmen nehmen mehrere „Arbeiter für einen Tag“

Immer dabei ist die Kempener Tafel, die 1120 Euro erhielt. Sie versorgt Bedürftige mit Lebensmitteln und Kleidung. „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir immer dabei sind. Ich weiß das zu schätzen“, sagte Vorsitzender Bruno Wrede.

Bürgermeister Volker Rübo dankte den Schülern: „Ihr setzt euch für Menschen ein, denen es nicht so gut geht.“ Der Soziale Tag sei ein Ereignis, „dass etwas in euch bewegt“. Kempen sei sicherlich eine schöne Stadt, aber nicht alles sei schön: „Dahinter befindet sich auch ein anderes Kempen.“

Schulleiter Uwe Hötter betonte, der Soziale Tag sei an der Gesamtschule angekommen. Trotz der langjährigen Erfahrungen sei es jedes Jahre aufs Neue eine große Herausforderung, um ihn umfassend vorzubereiten. In diesem Zusammenhang erwähnte Hötter die Sozialarbeiterin der Schule, Mira Dugal-Klahre, die sich von Anfang an in besonderem Maße engagiert habe.

Die Idee ist eigentlich ganz einfach: Jeder Jugendliche sucht sich einen Job für einen Tag. Vielen Arbeitgebern in Kempen und Umgebung ist die Aktion inzwischen wohlbekannt, sodass viele gern einen Schüler auf Zeit einstellen, viele nehmen sogar mehrere. hd