Kempen: Wiesenstraße erstrahlt in neuem Licht
Politiker haben sich auf ein Modell für die gesamte City festgelegt.
Kempen. Das Modell M5 hat das Rennen gemacht: Einstimmig votierte der Umwelt- und Planungsausschuss für diese Laterne im Stadtgebiet. In 650-facher Ausfertigung lösen sie die technisch überholten Trapezlampen ab. Kosten: 190000 Euro.
Josef Lamozik (CDU) fragte, ob die Stadt Fördermöglichkeiten für die Energiespar-Lampen geprüft habe. Hermann Mechle (SPD) bemängelte: Die Lampen strahlen eher die Straße als das Trottoir an. Michael Rumhorst (Grüne) und Klaus Wollersheim (CDU) fragten, welche Leuchten zuerst ausgetauscht werden.
"An der Wiesenstraße wird sofort gewechselt", antwortete Tiefbau-Amtsleiter Torsten Schröder. Die übrigen alten Leuchten würden im Laufe des nächsten Jahres gegen neue ersetzt.
Weitere Themen: Bedenken gab es bei FDP, SPD und CDU zur Änderung des Flächennutzungsplans an der Bergstraße in Tönisberg. Dabei ging es um den Bestandsschutz des bestehenden Gewerbes.
Der Technische Beigeordnete Stephan Kahl und Heinz-Peter Cox vom Hochbauamt bestätigten den Bestandsschutz der Läden und Imbissbuden- skeptische Blicke bei Hermann Mechle (SPD), Karola Vogel (CDU) und Jens Grundei (FDP). Michael Rumphorst empfahl, die Stadt sollte eine Aufstellung machen, was jetzt erlaubt ist und mit Änderung des Flächennutzungsplanes demnächst verboten ist. Diesem Vorschlag folgten alle Parteienvertreter.
Drittes Thema: 2008 gab es in Kempen 58 Fehlgeburten oder Totgeburten. Auf dem Kindergrabfeld auf dem neuen Friedhof an der Berliner Allee wird nun ein für diese Kinder von Jürgen "Moses" Pankarz entworfener Gedenkstein errichtet. Zwei Mal im Jahr, so Grünflächen-Amtsleiter Dieter Adams, werden dort künftig Kinder anonym beigesetzt.
Der 1,60 Meter anthrazitfarbene Granit wird von Steinmetzmeister Manfred Messing als Scheibe angelegt und symbolisiert die Welt, den Kosmos. Adams: "Der Stein soll den Familien einen Platz des Gedenkens sein."
10000 Euro der Kosten trägt die Stadt, 5000 Euro werden vom Hospital sowie von der Pfarre St. Marien getragen.
Ferner im Ausschuss: Der Bebauungsplan für das Arbeitsamts-Gelände an der Wiesenstraße wurde beschlossen. Ebenfalls die Begrünung zwischen Niederrhein- und Moränenstraße in Tönisberg als Park. Die Nabu-Jugend freut sich über einen Zuschuss von 525 Euro für Aktivitäten.