Grefrath: Lösung fürs Hochwasser-Problem?

Dank des Alleen-Radweges kann das Regenwasser umgeleitet werden.

Grefrath. Den Überschwemmungen bei starkem Regen im Fréventgebiet soll ein Riegel vorgeschoben werden, ein erster Energiebericht und Dank der SPD an den scheidenden CDU-Ausschuss-Vorsitzenden Max Titulaer- diese Themen standen im Mittelpunkt der Bauausschuss-Sitzung am Montagabend.

In den letzten Jahren hieß es immer mal wieder "Land unter" im Fréventgebiet. Nach starkem Regen floss das Wasser aus Hübeck bis in die Häuser des Baugebiets östlich der Landstraße 39. Damit soll es bald vorbei sein.

Nachdem die Gemeinde die Bahntrasse für den neuen Alleen-Radweg gekauft hat, kann sie den Graben über die Trasse- parallel zum Radweg- leiten. Das Wasser soll an der Lobbericher Straße in einen bestehenden Graben fließen. Untersuchungen hätten ergeben, dass sich die Lage des Auslaufes so verändern lässt, dass eine erhebliche Verbesserung erzielt werden kann. Die Leistungsfähigkeit des Grabens soll fünf Mal größer als die Graben-Verrohrung sein.

Bauamtsleiter Michael Räppel hofft, die geschätzten Kosten von 200 000 Euro durch einfaches Zumauern nicht mehr benötigter Rohre um 50 000 Euro senken zu können. Einstimmig war die Zustimmung der Politik für das Projekt. Die Mittel sollen im Haushalt 2010 angemeldet werden.

"Nur ein erster Schritt" könne der erste Energiebericht 2006-2008 sein, waren sich Räppel und Dirk Drießen (Grüne) einig. Jochen Monhof (SPD) hatte beklagt, "mit den Zahlen kann man nicht viel anfangen", weil Vergleichsgrößen fehlten. Künftig müsste daher der Energieverbrauch öffentlicher Gebäude pro Kubikmeter angegeben werden. Drießen sah das Positive des Zahlenwerks: "Ein erster Schritt, um wie vom Rat vereinbart in fünf Jahren 30 Prozent Energie einzusparen."

Seit 1991 war Max Titulaer (CDU) im Bauausschuss, seit 2004 dessen Vorsitzender. "Sie sind sozusagen der Bauausschuss", fasste Bernd Bedronka (SPD) launig zusammen und dankte Titulaer. Er hob dessen "besonnene Ausschussführung" hervor. Titulaer, stellvertretender CDU-Fraktionschef, war bei der Kommunalwahl in seinem Wahlbezirk dem SPD-Konkurrenten Roland Angenvoort unterlegen und wird deshalb dem neuen Gemeinderat nicht mehr angehören.