Verkehr Kempener Lkw-Verbot: CDU Grefrath in Sorge
Kempen/Grefrath · Die Grefrather CDU fürchtet wegen der Kempener Pläne Auswirkungen auf Mülhausen.
Die Stadt Kempen plant, die Anwohner von Oedter Straße, Berliner Allee und Birkenallee durch ein Lkw-Verbot zu entlasten (die WZ berichtete). Unterstützt wird das in der Kempener Politik unter anderem von der CDU. Indes führen die Kempener Pläne nun zu Fragen innerhalb der Grefrather CDU-Fraktion. Wie Ratsherr Manfred Wolfers junior mitteilt, hat er eine Anfrage bei Bürgermeister Manfred Lommetz und dem Kreis-Ordnungsdezernenten Thomas Heil gestellt. Die Grefrather Christdemokraten möchten wissen, inwiefern die Kempener Pläne Auswirkungen auf den Verkehrsfluss in der Niersgemeinde haben könnten.
„Ich kann die Stadt Kempen verstehen, dass dort mit einem Lkw-Durchfahrtsverbot der Verkehr beruhigt werden soll. Die Auswirkungen auf die Verkehrsströme sollten aber vor der Durchführung genau bewertet werden“, so Wolfers junior. „Als Grefrather CDU könnten wir nicht akzeptieren, wenn hierdurch möglicherweise der bereits hohe Lkw-Verkehr in Mülhausen noch weiter ansteigen würde und die alte B509 durch die Sperrung in Kempen wieder für Lkw attraktiv wird.“ Vor einer Umsetzung des Lkw-Durchfahrtsverbots in Kempen sollte dies sehr genau geklärt werden, heißt es aus Grefrath. „Dies scheint uns derzeit nicht ausreichend der Fall zu sein. Ein Gremium des Rates der Gemeinde Grefrath hat sich mit dieser Fragestellung bisher nicht beschäftigt“, teilt Wolfers junior mit.
Wie berichtet, soll das Durchfahrtsverbot in Kürze umgesetzt werden. Geplant sind seitens der Stadt Kempen entsprechende Hinweise auf der B 509. Die Einfahrt von Lkw auf die Oedter Straße im Süden sowie auf die Straelener Straße im Norden soll unterbunden werden. Bei einer Verkehrszählung im vergangenen Jahr hatte die Stadt bereits festgestellt, dass die Anwohner von Oedter Straße, Berliner Allee und Birkenallee überdurchschnittlich mit Lkw-Verkehr belastet werden. Die Bewohner des Bereiches kämpfen bereits seit rund zwei Jahren für bessere Bedingungen. Der Kempener Ordnungsausschuss tagt am 2. Juni.
