Kempener Turnverein: Mit 50 Jahren erfrischend und jung

Der KTV feierte seinen runden Geburtstag am Wochenende auf der Ludwig-Jahn-Sportanlage.

Kempen. So erfrischend jung wie der Kempener Turnverein (KTV) sieht nicht jeder 50-Jährige aus. Am Samstag feierte der KTV in und um die Ludwig-Jahn-Sporthalle sein rundes Jubiläum, ein halbes Jahrhundert Vereinsgeschichte.

1400 der knapp 2000 Mitglieder sind Kinder und Jugendliche - eine Altersstruktur, um die der Verein von anderen sicher beneidet wird. Breiten- und Leistungssport bietet der KTV an, vorsorgende Fitness- und Gesundheitsangebote. Die Nachsorge übernimmt die Ambulante Herzsportgruppe, für Herzkranke der erste Schritt nach der Reha. "Wir bieten für alle etwas", bringt es Vorsitzende Ulla Schori auf den Punkt.

Bürgermeister Volker Rübo unterstrich in seiner Festakt-Rede den Stolz auf die tolle Vereinsarbeit. Während des offiziellen Teils zeigte der KTV auch, was in ihm steckt: Fechten, Kinder-, Geräte- und Trampolinturnen wurden vorgeführt.

Vereins-Vize Norbert Minhorst gab einen spannenden Einblick in die KTV-Geschichte: "Gegründet wurde der Turnverein für mehr sportliche Vielfalt. Schon damals stand die Jugend im Vordergrund." Und so wurde aus "vielseitigen Leibesübungen" im Laufe der Jahre ein breites Sportangebot, das mehr bietet als reinen Wettkampf. Minhorst: "Wir sind frühzeitig die heutigen Belange angegangen und daher entsprechend gut aufgestellt."

Neben den ausgezeichneten Kunst- und Trampolinturnern gibt es auch integrative Angebote im Verein, eben Breitensport für alle. "Im Sommer machen wir einen Ausflug nach Berlin mit Besuch des Olympiastadions und sportlichem Programm", beschreibt Jugendsprecherin Johanna Sauerland die vielseitige Nachwuchsarbeit. Am Jubeltag half sie beim Kinderschminken, pinselte Samira (8) eine Deutschlandflagge auf die Wange.

Annemarie Graap brachte Interessierten das Nordic Walking näher: "Ich zeige verschiedene Techniken und wie man richtig läuft", sagt sie zu diesem gesundheitsförderlichen Angebot.

Volleyball-Wart Lars Mülders machte auf dem Spielfeld eine gute Figur. Er und Lara Dietrich hatten ein Volleyball-Turnier für den Tag initiiert, an dem fünf Teams teilnahmen: aus Kempen, Essen, Herongen und Wesel. "Die beste Idee, die ich je hatte", schmunzelte Mülders mit Fingerzeig auf den Rasensprenger, unter dem sich die Athleten ihre verdiente Erfrischung abholen konnten. Wenn Sport so jung und vielseitig ist, werden auch die nächsten 50 Jahre ein Kinderspiel.