St. Hubert. Kendel-Geflüster: Blütenpracht und neues Pflaster am Weberhaus

Im Kendel-Geflüster geht es um Neues vom Heimatverein, in der Geschäftswelt und die Feierpläne der Schützen.

St. Hubert. „Es waren sehr viele Menschen von außerhalb da, unter anderem auch aus dem Ruhrgebiet“, flüstert Hans-Josef Güldenbog, Vorsitzender des St. Huberter Heimatvereins. „Der selbst gebackene Kuchen unserer Mitglieder war bei Zeiten gegessen.“ Am „Tag der offenen Gartenpforte“ kamen viele Besucher zum Weberhaus an der Königsstraße, um den Bauerngarten zu bewundern. Aber auch im Weberhaus selbst warteten interessante Eindrücke auf die Besucher. Annegret Buschmann zeigte in der Weberstube ihre gestickten Kunstwerke. Dazu zählten unter anderem Bilder und fein bestickte Bänder. Letztere fertigte sie auch in filigraner Handarbeit vor den Augen der Zuschauer an. „Bei den Vorführungen konnte man sehen, dass die Stickereien sehr fein sind und man schon eine Lupe dafür bräuchte“, erklärte Güldenbog.

Foto: Ulrike Gerards

Vor allem lockte der Garten des Weberhauses viele Besucher an. Damit dieser stets gut gepflegt ist, kümmert sich Karin Schubert wenn es sein muss Tag und Nacht um das Grün. „Je nach Jahreszeit ist sie wirklich ständig beschäftigt. Vor allem in der Blühphase muss ja ausreichend bewässert werden“, erklärt Heimatvereins-Vorsitzender Hans-Josef Güldenbog. Ein leichter Schatten legt sich derzeit aber über den prachtvollen Bauerngarten hinter dem Weberhaus: Der Buchsbaumzünsler hat vor der Wegumsäumung nicht Halt gemacht. „Der Buchsbaum muss leider komplett raus. Spitzen und Düngen bringt im Grunde alles nichts“, so Güldenbog. Anstelle der Buchsbaum-Hecke soll nun eine ähnliche gepflanzt werden. „Ersetzt werden soll der Buchsbaum durch eine Art der Ilex-Hecke. Diese sieht ähnlich aus, schmeckt dem Zünsler aber nicht“, sagt der Vorsitzende.

Dafür konnten sich die Mitglieder des Heimatvereins aber über eine Neuerung freuen, die auch mit dem Weberhaus und dem Garten zu tun hat. „Die neue Pflasterung im Hof ist zwei Tage vorher fertig geworden“, erklärt Hans-Josef Güldenbog. Die Firma Steger Garten- und Landschaftsbau hat innerhalb von einer Woche alle Stolperfallen im Innenhof beseitigt. Dies sei eine besonders schwierige Aufgabe gewesen, da die neue Pflasterung nicht zu modern werden durfte, sondern zum Weberhaus passen sollte. Erneuert wurde sie jedoch aus anderen Gründen. „Die Abwasserrinnen verliefen vorher oberirdisch, auch das Wasser, das bei Regen von den Dächern abgeleitet wurde. Das wurde jetzt geändert, damit keine Rutschgefahr mehr besteht“, sagt der Vorsitzende. „Es war immer sehr glatt im Hof, da sich mit der Zeit Algen gebildet haben. Jetzt ist es auch für Karin Schubert einfacher, den Garten zu pflegen, da kein Unkraut mehr aus den Fugen wachsen kann.“

„Wir haben einen Nachmieter gefunden“, flüstert Ilona Schages. Gemeinsam mit ihrem Mann Rainer führte sie seit anfang 2016 das Damenmode-Geschäft „Rascha Moden“ an der Breite Straße 17. Zuvor hatten die beiden in Krefeld-Hüls Damenmode in den Größen 38 bis 52 verkauft. Nachdem die beiden St. Huberter ihr Geschäft geschlossen hatten, befanden sie sich eigentlich schon im Ruhestand. Doch Nichtstun war ihnen auch zu langweilig und so kehrten sie mit Rascha Moden an die Breite Straße ins Geschäftsleben zurück. Nach etwas mehr als einem Jahr soll es jetzt aber in den wohlverdienten Ruhestand gehen. „Bis Ende Juni haben wir einen Ausverkauf der Kleidung“, so die 68-jährige Ilona Schages. „Am 1. August soll die neue Praxis eröffnet werden.“ Mit der Logopädin Dagmar Loschelder aus St. Hubert hat das Ehepaar Schages eine Nachmieterin für ihr Ladenlokal gefunden.

Ilona Schages selbst freut sich nun darauf, mehr Zeit für Hobbys zu haben. Der 71-Jährige Rainer Schages kann sein Geschäft jedoch noch nicht ganz loslassen. „Mein Mann will das Geschäft für Stammkunden noch im kleinen Rahmen weiterführen. Wir haben viele Kundinnen, die nicht laufen können. Diese besucht er schon jetzt mit einer Auswahl an Kleidung Zuhause. Wenn genügend Interesse besteht, wird er das weiterführen. Ob sich das auf Dauer lohnt, wird sich mit der Zeit zeigen“, so die 68-Jährige. Bis Ende Juni sind die Kleidungsstücke wie Blusen, Pullover und die beliebten Schlupfhosen um 30 bis 70 Prozent reduziert. Geöffnet hat Rascha Moden montags bis freitags von 9.30 bis 13 Uhr sowie von 15 bis 18.30 Uhr.

Die St. Antonius Bruderschaft feiert im Juni ihr großes Schützenfest. Unter dem Motto „Traditionen wahren, trotzdem Änderungen probieren“ gibt es ein abwechslungsreiches Programm rund um Brauchtum und Unterhaltung im Festzelt und dem Bürgerhaus Voesch, Escheln 98. Los geht es am Freitag, 2. Juni, mit einer „After-Work-Party“ um 19 Uhr im Zelt. Für Musik sorgen die Band „Jeck united“ und der „Partyalarm“. Weiter geht es am Samstag, 3. Juni, um 11.30 Uhr mit dem traditionellen Maienreiten durch die Honschaft. Begleitet werden die Schützen vom Trommlerkorps der Freiwilligen Feuerwehr Stenden und dem Musikverein St. Hubert. Um 20 Uhr gibt es dann einen Abend im Zeichen des 1. Kendelkönigs. Musikalisch untermalt von Zero-Music mit DJ Roland Zetzen wird er proklamiert. Am Sonntag, 4. Juni, geht es dann früh um 9.30 Uhr mit der Kranzniederlegung am Ehrenmal an der Aldekerker Straße weiter. Um 10 Uhr gibt es ein Frühstück im Festzelt, um 11.30 Uhr wird dort im Anschluss die Heilige Messe gefeiert. Ein zweites Frühstück im Festzelt wartet dann um 12.30 Uhr, bevor um 13 Uhr der Frühschoppen mit Ehrungen verdienter Mitglieder beginnt. Der Galaball mit der Cover-Band „Nightbirds“ beginnt um 20 Uhr.

Der Galaumzug durch die Honschaft beginnt am Montag, 5. Juni, um 15 Uhr. Weiter geht es mit der Parade um 17 Uhr an der Aldekerker Straße. Zum Tagesausklang gibt es eine Party im Festzelt mit DJ Ice. Weiter gefeiert wird dann am Freitag, 9. Juni. Um 19 Uhr beginnt der Dorfabend mit großem Zapfenstreich und der Band „Dolce Vita“. Das Schützenfest der St. Antonius Schützenbruderschaft endet am Samstag, 10. Juni, mit der Verbrennung des Kirmesmännchens um 18 Uhr am Bürgerhaus.

Ein ziemlich versteckter Schandfleck in Voesch soll bald verschwinden. Das berichtete der Hochbauamtsleiter der Stadt, Christian von Oppenkowski, nun den Politikern im Bauausschuss. Das Haus Voesch 127/129 liegt versteckt an einem Feldweg und am Rande eines Waldstücks — Luftlinie nur wenige Meter von der Kerkener Straße entfernt. Es sei noch eine „Altlast“, denn Bebauung ist an dieser Stelle eigentlich nicht vorgesehen. Der Bewohner hatte dort zwar noch Wohnrecht genossen, das bestehe nun jedoch nicht mehr. Also soll das Haus nun weichen. Nach und nach hatte sich auf dem Areal eine Menge Unrat angesammelt. Der wurde bereits abtransportiert. Das Gelände ist mit Bauzäunen abgesperrt. Nun ist alles für den Abriss vorbereitet, so von Oppenkowski, damit das Areal wieder der Natur überlassen werden kann.