Kirche am Concordienplatz: Neuer Putz für Christ-König
In der Kirche am Concordienplatz muss renoviert werden. Das kostet die Gemeinde etwa 40 000 Euro.
Kempen. „Gucken Sie sich das an!“, sagt Hans-Peter Fitzen und hält ein weißes Stück Papier gegen die Wand der Christ-König-Kirche. Der vormals ebenfalls strahlend weiße Putz ist deutlich abgedunkelt, der Unterschied fällt direkt auf. Der Ruß der Kerzen hat seine Spuren hinterlassen. Seit Mai 2008 weiß Kirchenvorstandsmitglied Fitzen um dieses Ärgernis. Jetzt endlich soll der Kirchen-Innenraum neu verputzt werden. Rund 40 000 Euro wird diese Maßnahme kosten.
Sichtbar gemacht hatte dieses optische Manko ein heftiger Hagelschauer im Mai 2008. Die Hagelkörner verstopften die Abflusslöcher der innenliegenden Regenrinnen, so dass sich das Wasser einen anderen Weg suchte. Es lief an der östlichen Kirchenwand innen herunter und hinterließ streifenweise Spuren. Das Dach wurde repariert, zusätzliche Fallrohre wurden installiert, die Notüberläufe vergrößert. „Das Dach war aber nie undicht“, sagt Horst Latzel. Der Vorsitzende des Fördervereins Christ-König erinnert sich an die Kosten der Maßnahme: 10 000 Euro.
Die am 28. März 1993 eingeweihte Kirche und das angrenzende Pfarrheim werden jährlich durchgecheckt. „Jetzt sind die Wände dran“, sagt der Geschäftsführer des Fördervereins, Helmut Klinkhammer. Er vergleicht die Kirche mit einem Privathaus: „Nach 20 Jahren muss eben renoviert werden.“
Billig werde diese Maßnahme deshalb nicht, weil es sich bei dem Wandbelag um hochwertigen Akustikputz handele. Deshalb nutzt unter anderem der Arnoldchor die Christ-König-Kirche gerne für Auftritte — so auch am vergangenen Sonntag (die WZ berichtete). Diese Qualität soll erhalten bleiben. Doch ein einfacher Überstrich oder das Reinigen des bröseligen, grobporigen Spezialputzes sei nicht möglich.
55 Euro kostet der Akustikputz pro Quadratmeter. Er wird zwei bis fünf Millimeter dick auf die elf Meter hohe Wand aufgespritzt. Bei 650 Quadratmetern Fläche kommen auf die Kirche Kosten in Höhe von 35 750 Euro zu. Zusätzlich müssen die Orgel abgedeckt, das Mobiliar raus- und wieder reingetragen und die Fenster abschließend gereinigt werden. Das macht unterm Strich geschätzte 40 000 Euro.
Eine erste „Solidaritätskollekte“ in allen Kempener Gemeindekirchen brachte 700 Euro ein. Wieviel der kircheneigene Förderverein beisteuern wird, beschließt eine Versammlung am 4. Februar. Geplant sind laut Vorstand 4000 Euro, vielleicht auch mehr. Der Verein hofft auf Einzelspenden und darauf, neue Mitglieder werben zu können.
Die Renovierung soll am 15. Februar beginnen. Zwischen Karneval und Ostern sind vier Wochen für die Arbeiten veranschlagt. In dieser Zeit bleibt die Kirche geschlossen. Gottesdienste finden in anderen Kirchen der Gemeinde statt. Mehr Infos im Internet:
st-mariae-geburt-kempen.de