Kindertagesstätten Der Elternbeirat hat einen neuen Vorstand
Kempen. · Die Vertreterinnen der Kempener Kitas haben einen neuen Vorstand für den Jugendamtselternbeirat (JAEB) gewählt. Die Vorsitzende und ihre Stellvertreterin wollen besonders die Personalsituation in den Kitas prüfen.
Sie sind beide sehr aktiv und wollen sich für die Belange der Kita-Eltern einsetzen, eine Verbindung zwischen der Elternschaft und dem Kempener Jugendamt sein: Nina Ullmann ist zur Vorsitzenden des Jugendamtselternbeirats gewählt worden, ihre Stellvertreterin ist Julia Hofer. Beide sind jetzt seit einem Jahr dabei.
„Ich möchte, dass man uns als Informationsweg in beide Richtungen sieht“, wünscht sich Nina Ullmann, die drei Kinder im Alter zwischen fünf und anderthalb Jahren hat. Das zurückliegende Jahr sei durch die Corona-Pandemie ein schwieriges gewesen, sagen beide Frauen. Umso wichtiger sei es in diesen Zeiten weiter dran zu bleiben. Es sind viele Themen, die den Vorsitzenden und auch den Vertreterinnen der Kempener Kindertagesstätten unter den Nägeln brennen: Neben der Personalsituation in den städtischen Kitas, geht es auch um eine kindgerechte Betreuung in den Sommerschließzeiten. Im Wechsel schließen die Einrichtungen für jeweils drei Wochen in den Sommerferien. Das sieht Nina Ullmann als Problem: „Man möchte seine Kinder nicht in eine fremde Einrichtung geben, in die so genannte Notbetreuung, wenn man nicht selbst betreuen kann.“ Das sei immer mit einem schlechten Gewissen verbunden und doch hätte man keine andere Wahl, bemängelt die 37-Jährige Ullmann aus Ziegelheide. Julia Hofer wohnt mit ihren beiden Töchtern, fünf und drei Jahre alt, in Tönisberg. Gern hat sie sich immer für Veranstaltungen im Ort engagiert: „Feste wie St. Martin oder Karneval sind nicht nur in Kempen selbst wichtig“, so die 35-Jährige. Auch hier möchte Hofer, dass es damit in Tönisberg weiter geht.
Als Ehrenmitglied wurde Kjell Riepe in den Kempener Elternbeirat wieder gewählt. Er selbst hat den JAEB Kempen mit aufgebaut und steht den Vorsitzenden jetzt weiterhin beratend zur Seite. „Er hat wertvolle Kontakte im Laufe der Jahre geknüpft, auch zum Landeselternbeirat NRW, das wollen wir weiter fortsetzen“, erklärt Nina Ullmann.
Dem JAEB Kempen sind von insgesamt 17 Kempener Kitas 15 bereits beigetreten. „Das ist eine super Beteiligung“, sagt die 37-Jährige. Um das weiter auszubauen und sich bei den Eltern der Kitas bekannt zu machen, möchte der JAEB seine Präsenz in Form von Plakaten und in den Sozialen Medien weiter ausbauen. Nur so könne man für alle etwas verändern, meint die Vorsitzende des Jugendamtselternbeirats. In Corona-Zeiten sei die gemeinsame Arbeit zusätzlich erschwert, man müsse auf Internet-Plattformen zum Austausch ausweichen.
Die Vertreterinnen lernten sich dadurch auch zunächst nur online kennen. Deshalb möchte Ullmann: „Wir wollen Teams bilden, um die einzelnen Themen anzugehen.“
Sie und Julia Hofer hoffen, dass es im Frühjahr dann zu einem „echten“ Treffen zwischen dem JAEB und dem Jugendamt kommt, um sich persönlich kennenzulernen und auszutauschen.