Grefrather Friedhof Kolumbarium: Weiße Decke überspannt Kapelle
Das Kolumbarium steht kurz vor der Fertigstellung. Ende des Monats möchte Bestatter Camps eröffnen.
Grefrath. Zu viele Regentage verzögern die Fertigstellung des Kolumbariums auf dem Grefrather Friedhof. Wie Bestatter Andreas Camps am Montag auf WZ-Anfrage sagte, wird sich die Fertigstellung bis Ende des Monats hinauszögern. Ursprünglich wollte der Grefrather an der Schaphauser Straße die zunächst rund 250 Urnen-Plätze ab Ostern anbieten.
Mit dem Umbau der Friedhofskapelle und der ehemaligen Leichenhalle auf dem Gemeindefriedhof zu einem Kolumbarium war im vergangenen Sommer begonnen worden. Neun Grefrather Handwerksunternehmen haben sich in Zusammenarbeit mit Camps um die Baumaßnahme gekümmert.
Das moderne Bestattungshaus Camps, die daneben liegende Friedhofskapelle und das Kolumbarium ergänzen sich gut und sind über neu angelegte Wege mit Parkbänken und Leuchten gut zu Fuß zu erreichen. „Ginkobäume sowie unterschiedlichste, spezielle Bäume und Pflanzen“ seien in einer Art Parkanlage gepflanzt worden, sagte Camps. Zusätzlich zum alten Baumbestand.
Viele Besonderheiten weist das Kolumbarium auf, schwärmt der Bestatter. Stolz ist Camps auf die besondere Optik, die die indirekt beleuchtete Bleiverglasung bei Dunkelheit biete: „Ich habe neulich abends mal das Licht angemacht. Das sah toll aus und ist auch von außen ein Blickfang.“ Eine neue Musik- und Überwachungsanlage, Sitzplätze sowie eine neue, behindertengerechte WC-Anlage wurden eingebaut. Der etwa 100 Quadratemeter große Raum sei auf der alten Substanz aufgebaut worden. Dazu gehöre auch, dass neben den alten Fliesen neue ausgesucht werden mussten, die zum Ton der alten passen. „Wir haben jetzt eine Betonoptik mit grau-weiß melierten Fliesen“, so Camps.
Das Schieferdach der Friedhofskapelle war schon im vergangenen Sommer saniert worden. Die tragenden Verstrebungen außen an der Kapelle wurden komplett gesäubert und sehen wie neu aus. Die Kapelle hat eine neue Beleuchtung und Heizung bekommen, der Boden wurde abgeschliffen. Was noch fehlt, ist die Isolierverglasung. Die alten Grefrather werden sich erinnern, dass die Decke der Kapelle bei ihrer Eröffnung 1963 weiß erstrahlte. So soll es auch jetzt wieder sein. In der Kapelle kann ebenso eine Trauerfeier stattfinden, wie in der des Bestattungshauses Camps. In der eigentlichen ehemaligen Leichenhalle ist Platz für rund 250 Urnen. Das ist das Kolumbarium.
Das Kolumbarium soll täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein. Dem Bestattungshaus Camps liegen bereits einige Reservierungen für einen Urnenplatz vor. Camps: „Diese kommen nicht nur aus Grefrath, sondern auch von außerhalb.“