Kempen Generationswechsel in der CDU

Kempen · Der Vorstand in Kempen hat seine Vorschläge für die Wahlbezirke veröffentlicht. Nächste Woche Mittwoch wählen die Mitglieder der Christdemokraten.

Die CDU stellt in Kempen ihre Kandidaten auf. Foto: dpa

Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Intern laufen die Beratungen seit Monaten. Nun ist die Katze aus dem Sack. Im Vorfeld ihrer Mitgliederversammlung am kommenden Mittwoch hat die CDU ihre Listen für die Kommunalwahl veröffentlicht. Mit Blick auf die Direktkandidaten in den 20 Wahlbezirken wird deutlich, dass die Kempener Christdemokraten einen Generationswechsel vollziehen. Einige bekannte und verdiente Ratsleute stellen sich nicht mehr zur Wahl, andere neue Gesichter werden vom Vorstand vorgeschlagen.

Beginnen wir mit denen, die ab Herbst 2020 nicht mehr im Stadtrat vertreten sein werden – das sind sechs an der Zahl. Darunter sind, wie bereits angekündigt, Wilfried Bogedain und Jürgen Klement. Beide hatten bereits im Herbst vergangenen Jahres die Fraktionsspitze zugunsten von Jochen Herbst geräumt. Und beide hatten in diesem Zuge bereits angekündigt, 2020 nicht erneut antreten zu wollen. Mit Bogedain und Klement verliert die CDU zwei Ratsherren, die die Partei über Jahrzehnte geprägt haben.

Gleiches gilt für Otto Birkmann. Der 1. stellvertretende Bürgermeister, der Volker Rübo in den vergangenen Jahren mehrfach vertreten hat, strebt ebenso keine weitere Legislaturperiode an. Und auch die frühere Parteivorsitzende Rita Ulschmidt scheidet aus dem Rat aus. Das hatte sie wie Birkmann, Klement und Bogedain schon angekündigt.

Etwas überraschend scheidet Ulschmidts Tönisberger Kollege Bernd Fröchtenicht aus. Der Steuerberater steht ebenfalls nicht mehr auf der Vorschlagsliste für die Wahlbezirke. Gleichfalls nicht mehr dabei ist Jochen Houben (Kempen-Süd, St. Peter-Stift).

Bereits in der laufenden Legislaturperiode waren Josef Lamozik und Andreas von Brechan aus dem Rat ausgeschieden. Ihre Nachfolger, die bereits nachgerückt sind, stehen auch jetzt zur Wahl: Sebastian van Thiel und Hans-Willi Schmitz. Letzterer, der auch als Geschäftsführer der Partei fungiert, muss sich jedoch einer Kampfabstimmung um die Direktkandidatur stellen. Im Bezirk 3100 (Kita Hoppetosse) bewirbt sich außerdem Martin von Hassel.

Neu auf der Vorschlagsliste stehen zwei Frauen. Zum einen Ute Gremmel-Geuchen. Die bekannte Organistin und frühere Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft strebt das Direktmandat im Bezirk 3130 (Rathaus) an. Damit folgt sie auf Otto Birkmann. Die zweite neue Frau ist Sigrid Schrage. Sie ist Lehrerin für katholische Religion und Latein am Gymnasium LvD und möchte im Bezirk 3090 (St. Peter-Stift) gewählt werden. Auf Jürgen Klement (3080, Kita Spatzennest 2) soll Marc Michael folgen. Er ist bislang Schriftführer des Ortsverbands St. Hubert.

Aus der Jungen Union (JU) möchten außerdem Gero Scheiermann und Maximilian Thelen in den Rat. Scheiermann ist bereits Ortsvorsitzender der CDU in St. Hubert. Er will sich im Noch-Bogedain-Bezirk (3170, Forum 2) um ein Mandat bewerben. Maximilian Thelen, der Mitgliederbeauftragter der Partei ist, will in Tönisberg für Rita Ulschmidt übernehmen. Für den zweiten Tönisberger Wahlbezirk (noch Bernd Fröchtenicht) nominiert der CDU-Vorstand den Unternehmensberater Till Rodheudt.

Für die Kreistagswahl schlägt der CDU-Vorstand Peter Fischer, Heike Höltken und Niklas Hell vor. Letzterer ist in der JU aktiv und will das Mandat von Karlheinz Omsels übernehmen, der sich nicht mehr zur Wahl stellt.

Die Mitgliederversammlung der CDU zur Wahl der Direktkandidaten beginnt am Mittwoch, 12.  Februar, um 19.30 Uhr im Kolpinghaus.