Zur Prävention Kreis Viersen beginnt Bekämpfung des Spinners

Kreis Viersen · Um der Ausbreitung der Raupe entgegenzuwirken, wird der Kreis Viersen die Blätter der Bäume mit einem biologisch wirkenden Präparat benetzen. Die Fahrzeuge stehen bereit.

Ein Eichenprozessionsspinner frisst Löcher in das Blatt einer Eiche.

Foto: dpa/Soeren Stache

(emy) Im Kreis Viersen beginnt am Montag, 14. April, die vorbeugende Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners. Darauf weist die Verwaltung in einer MItteilung hin. Um der Ausbreitung der Raupe entgegenzuwirken, wird der Kreis demnach die Blätter der Bäume mit einem biologisch wirkenden Präparat benetzen. Dadurch sollen die weitere Entwicklung der Raupen und die Bildung der gefährlichen Haare verhindert werden. Gespritzt werde bei passender Witterung, bei Windstille und ohne Niederschlag.

Wie in den vergangenen Jahren ist mit einem Befall der Eichen durch die Raupen des Eichenprozessionsspinners zu rechnen, informiert der Kreis. Bei mildem Witterungsverlauf trete der Forstschädling an den Blättern der Eichen früher auf. Probleme bereiten laut Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums vor allem die Larven dieses Nachtfalters. Anfang Mai schlüpfen die Raupen demnach aus dem Ei und durchlaufen bis zu ihrer Verpuppung sechs Entwicklungsstadien. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners leben in Gruppen von 20 bis 30 Raupen. Auf Nahrungssuche gehen sie gemeinsam – daher der Name Prozessionsspinner. Von April bis Juni fressen sie vor allem Eichenblätter, sie verursachen dadurch Lichtungs- oder Kahlfraß. Bei mehrjährigen Auftreten werden die Bäume dadurch direkt oder durch Folgeerscheinungen stark geschädigt.

Aber die Larven des Eichenprozessionsspinners schädigen nicht nur die Eichen, sondern können auch die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen. Denn sie bilden Haare, die Nesselgift enthalten und später in den Nestern zurückbleiben. Die Brennhaare können nach Ministeriumsangaben leicht in die Haut und Schleimhäute eindringen und sich dort mit kleinen Häkchen festsetzen. Bei Kontakt können Hautirritationen, Augenreizungen, Atembeschwerden und allergische Reaktionen auftreten.

Ab dem Austrieb der Eichen steht für die Ausbringung des Biozids laut Kreisangaben nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung. Zur Vorbereitung seien die Fahrzeuge und Maschinen am Bauhof bereits gewartet und geprüft worden. Neben einer Hubarbeitsbühne werde zur effektiveren und wirtschaftlicheren Ausbringung des Biozids ebenfalls wieder eine spezielle Anbau-Gebläsespritze eingesetzt.

Im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit unterstütze der Kreis Viersen bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners zudem die Gemeinden Brüggen und Schwalmtal. Durch die notwendigen Arbeiten könne es kurzfristig zu „unvermeidbaren Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmenden“ kommen, informiert der Kreis.