Naturschutz im Kreis Viersen Kreis Viersen gibt Tipps zum Thema Igelschutz

Kreis Viersen · Die heimischen Stacheltiere sind immer häufiger bedrohlichen Situationen ausgesetzt — doch die meisten Gefahrenquellen lassen sich minimieren.

Mähroboter, Kunstdünger oder Rattengift sind gefährlich für Igel.

Foto: dpa-tmn/Armin Weigel

(svs) Immer wieder geraten Igel in niederrheinischen Gärten in bedrohliche Situationen. Viele Gefahrenquellen lassen sich jedoch mit wenig Aufwand minimieren. Der Kreis Viersen gibt Tipps zum Igelschutz. Der Lebensraum des Igels habe sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Natürliche Nahrungsquellen wie Bodeninsekten, Würmer oder Schnecken nähmen immer weiter ab. Gleichzeitig liefen die Tiere Gefahr, sich in Gärten oder im Straßenverkehr zu verletzen, sagen die Experten.

Eine der häufigsten Ursachen für verletzte Igel seien Gartengeräte. Da Igel meist versteckt im hohen Gras, unter Hecken oder in Laubhaufen schlafen, würden sie im Ruhezustand überrascht. Nicht selten würden sie von Rasenmähern oder anderen Gartengeräten erfasst und ernsthaft verletzt. Besonders Mähroboter, die nicht auf das Erkennen von Tieren programmiert sind, verursachten häufig tödliche Unfälle. Darum empfiehlt der Kreis, die Geräte abends und nachts – wenn sich die Tiere auf Nahrungssuche befinden – nicht einzusetzen. Darüber hinaus gelte: Mit Rasentrimmer, Motorsense oder Ähnlichem nur „auf Sicht“ mähen und nicht mit den Geräten in überhängende Büsche oder Stauden fahren. Dort sollte man vorab, eventuell mithilfe einer breiten Harke, die Pflanzenteile anheben und vorgefundene Tiere vertreiben oder in Sicherheit bringen.

Verschiedene Schädlingsbekämpfungsmittel wie Schneckenkorn, Rattengift oder chemische Dünger seien für Igel ebenfalls kritisch. Sie wirkten sich auf die Nahrungsquellen der Tiere aus und könnten auch bei äußerlichem Kontakt zu gesundheitlichen Schäden führen. Auch in Kunststoffabfällen, die in der freien Natur entsorgt oder liegen gelassen werden, könnten sich die Tiere bei der Nahrungssuche leicht verfangen. Fallgruben, wie etwa Lichtschächte oder Baugruben, würden den Tieren regelmäßig zum Verhängnis. Vorsicht sei auch beim abendlichen Spaziergang mit dem Hund geboten. Spielende oder stöbernde Hunde können Igel leicht verletzen oder selber von den Stacheln verletzt werden. Weitere Informationen finden Interessierte unter:

(svs)