Graue-Flecken-Programm Kreis Viersen schreibt Glasfaserausbau europaweit aus

Kreis Viersen · Mit Hilfe des Graue-Flecken-Programms sollen bislang nicht gigabit-fähige Anschlüsse ans Netz gehen.

Auch auf dem Land sollen mehr Haushalte mit schnellen Glasfaseranschlüssen versorgt werden (Symbolbild).

Foto: dpa/Sina Schuldt

. (biro) Mit dem Ausbau einer flächendeckenden Glasfaserversorgung im Kreis Viersen geht es weiter voran. Der Kreis Viersen hat jetzt die europaweite Ausschreibung für das Förderprojekt gestartet, das auch als Graue-Flecken-Programm bekannt ist.

Mit Hilfe dieses Programms sollen sollen Anschlüsse im gesamten Kreisgebiet, die bislang noch nicht Gigabit-fähig sind, mit Glasfaser versorgt werden. Zuletzt hatte der Kreis Viersen das Weiße-Flecken-Programm erfolgreich umgesetzt, dabei erhielten rund 3700 Anschlüsse im Kreisgebiet, bei denen die Versorgungsrate unter 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) lag, Glasfaser.

Beim Graue-Flecken-Programm geht es jetzt um Anschlüsse, deren Versorgungsrate zwar über 30 Mbit/s liegt, aber ein Gigabit (das sind 1000 Mbit) noch nicht erreicht.

Im November 2023 hatte der Kreis Viersen einen positiven Förderbescheid des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr erhalten. Darin ist festgehalten, dass der Bund im Rahmen des Graue-Flecken-Programms weitere rund 3300 Glasfaseranschlüsse im Kreis Viersen mit rund 19 Millionen Euro fördert. Insgesamt liegt das Investitionsvolumen für dieses Projekt geschätzt bei rund 38,5 Millionen Euro. 50 Prozent dieses Betrags übernimmt der Bund, das Land NRW übernimmt eine Kofinanzierung von weiteren 30 Prozent. Die restlichen 20 Prozent tragen die Städte und Gemeinden im Kreis Viersen.

Der Ausbau der Internetanschlüsse betrifft alle neun Kommunen im Kreisgebiet, insgesamt bringen die Kommunen dafür einen Eigenanteil von rund 7,7 Millionen Euro auf.

„Ich freue mich, dass wir dank der intensiven und schnellen Vorarbeiten des Kreises Viersen zeitnah nach der Förderzusage durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und der Bewilligung des Maßnahmenbeginns durch das Land NRW die europaweite Ausschreibung starten können“, sagt Landrat Andreas Coenen (CDU).

Mit der Umsetzung des Graue-Flecken-Programms erreiche man „den nächsten Meilenstein bei einer flächendeckenden Breitbandversorgung unserer Bürgerinnen und Bürger im Kreis Viersen“.

„Uns war wichtig, zeitnah vor der zu erwartenden Welle an bundesweiten Ausschreibungen aus dem Graue-Flecken-Programm zu starten, um möglichst viele, attraktive Angebote zu erhalten“, so Rainer Röder, Dezernent für Planen, Bauen und Umwelt des Kreises Viersen.

Die Ausschreibung des Kreises Viersen gehört bundesweit zu den ersten Veröffentlichungen aus dem Graue-Flecken-Förderprogramm. Der Kreis Viersen koordiniert und realisiert das Projekt als Dienstleister für die kreisangehörigen Kommunen. Schlusstermin für die Einreichung verbindlicher Angebote ist der 27. Juni 2024.

Mit einer Vergabe und dem Start der Feinplanung wird im Herbst 2024 gerechnet, Baubeginn soll dann im Jahr 2025 sein.

(biro)