Kreishaus-Kunst: CDU macht Standort-Vorschläge

Seit dem Abriss des Baus zugunsten des Klosterhofes sind einige Kunstwerke eingelagert.

Foto: Friedhelm Reimann/Kurt Lübke

Kempen. Das Kreishaus ist längst abgerissen, der Klosterhof seit Monaten fertig, der neue Museumseingang ist im Bau. Nun ist es endlich an der Zeit, die Kunstwerke die früher am und vor dem Kreishaus ihren Platz hatten, wieder aufzustellen. Das hat sich wohl auch die CDU gedacht: Die Fraktion bringt das Thema auf die Tagesordnung des Kulturausschusses am 4. November. „Wir möchten zeitnah eine Entscheidung treffen“, teilte Fraktionsvorsitzender Wilfried Bogedain gestern der WZ mit.

Foto: Friedhelm Reimann/Kurt Lübke

Für zwei frühere Kreishaus-Kunstwerke hat die CDU konkrete Vorschläge. Die Ringer-Skuptur, die früher auf dem Buttermarkt und zuletzt auf der Wiese vor dem Franziskanerkloster stand, soll im Umfeld des Klosterhofes aufgebaut werden. „Als Standort eignet sich der Bereich zwischen Klosterhof und Franziskanerkloster“, so die CDU. Die Skulptur finde in der „stark frequentierten Verbindungsachse zur Burg“ größere Beachtung als im zunächst angedachten Bereich des Grüngürtels der Altstadt.

Foto: Friedhelm Reimann/Kurt Lübke

Auch der Bezug der Skultptur von Jo Jastram zum „politischen Ringen“ in der Umgebung des abgerissenen Kreishauses ist für die CDU ein Argument für den Standort.

Foto: Friedhelm Reimann/Kurt Lübke

Das Muschelkalkrelief des Künstlers Jupp Rübsam, das früher an der sogenannten Beamtenlaufbahn zwischen Kreishaus und Kloster hing, eigne sich gut für die Außenseite der Stadtmauer an der Mühle am Hessenring. Diese Fläche sei gut einsehbar und werde von Passanten wahrgenommen. „Ein Blickfang für alle, die von der Mülhauser Straße auf den Ring fahren“, sagt Bogedain.

Auch für die Rundbank, die früher auf der Wiese zwischen Burg und Post stand, wird ein neuer Ort gesucht. Das Werk eines japanischen Künstlers wurde immer wieder zerstört. Geht es nach der CDU, soll die Bank nach der Reparatur auf der Grünfläche vor der Mühle am Hessenring aufgestellt werden. Damit unterstützen die Christdemokraten einen Vorschlag der Verwaltung. Die Kreisbank sei eine „wunderbare Ergänzung“ zum Relief an der Stadtmauer.

Offen ist weiterhin, was mit dem „Rossbändiger“ passiert. Das Relief, das an der Außenseite des Sitzungssaal des Kreishauses hing, befindet sich im Besitz der Steinmetz-Firma Bernd Messing. Das Unternehmen plant, das Relief an einem Haus an der Kerkener Straße anzubringen. tkl