Länger einkaufen in Kempen?
Nach der IHK-Studie will der Werbering das Thema wieder diskutieren. Es gibt Hoffnung auf Impulse durch den Klosterhof.
Kempen. Die Öffnungszeiten der Geschäfte in der Altstadt sind schon seit Jahren ein viel diskutiertes Thema. Die einen Läden machen Mittagspause — andere haben durchgehend geöffnet. Und samstags ist in den meisten Geschäften um 14 Uhr Schluss. Eine Umfrage unter Kunden und Händlern von Industrie- und Handelskammer (IHK) und Werbering bringt nun wieder Bewegung in die Diskussion: 22 Prozent der Händler und 60 Prozent der Kunden bezeichnen die Öffnungszeiten als „genau richtig“. „Das Ergebnis zeigt, dass nicht alle zufrieden mit der Situation sind. Wir werden uns wieder mit dem Thema befassen“, sagt Werbering-Vorsitzender Reinhard Stein.
Der Chef der Kempener Händlergemeinschaft könne verstehen, dass gerade inhabergeführte Geschäfte eine Mittagspause machen. „Gerade die Geschäftsleute, die mit wenig Personal klar kommen müssen, brauchen die Pause“, sagt Stein, der nach dem Brand in seinem Spielwarengeschäft im März 2011 selbst keinen Betrieb mehr führt. Trotzdem wäre es wünschenswert, wenn die Geschäfte in Kempen bei den Öffnungszeiten ein „einheitliches Bild“ abgeben würden.
Vor allem samstags schöpfe Kempen sein Potenzial nicht aus. „Längere Öffnungszeiten — zum Beispiel bis 16 Uhr — würden den Geschäften mehr Umsatz bringen“, findet Stein. „Ich vertrete diese Meinung schon seit Jahren: Samstags verschenken wir in Kempen Geld.“
Durch die neuen Geschäfte im Klosterhof erhofft sich Stein einen Schub in der Diskussion um den Ladenschluss. Ketten wie Esprit, s.Oliver und Gerry Weber würden „in jedem Fall“ unter der Woche durchgehend und samstags länger öffnen — „mindestens bis 16 Uhr“. Möglicherweise würden sich die anderen Händler in der Altstadt daran orientieren. „Auf alle Fälle werden wir das Thema Öffnungszeiten mit unseren Mitgliedern analysieren“, so der Werbering-Vorsitzende.
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