Grefrath Straßenbeleuchtung: Marode Erdkabel sorgen für Ausfälle

Grefrath · Die Gemeinde plant ein Programm zur Erneuerung der älteren Leitungen. Die Politik berät am Montag.

Seit 2017 werden schon die alten Lampen der Straßenbeleuchtung gegen Neue ausgewechselt.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Es wird zwar langsam wieder heller, doch auch in einer lauen Sommernacht ist nachts das Sicherheitsgefühl abhängig von der Straßenbeleuchtung. Und da hapert es laut CDU in Grefrath. Die Partei hatte im Dezember in einem Brief an Bürgermeister Manfred Lommetz gefordert, einen Entwurf für ein Programm zur Erneuerung der Straßenbeleuchtung zu erstellen, das die besonders anfälligen Kabelabschnitte priorisiert und eine Erneuerung in 2019 sicherstellt. Aber es sollten auch zu weiteren Abschnitten Prioritäten gesetzt, Fördermittel aufgetan sowie eine Laternenausfall-Meldestelle für Bürger benannt werden. Dieser Verwaltungsentwurf liegt jetzt als Vorlage für den Bau-, Planungs- und Umweltausschuss am Montag, 4. Februar, vor.

Darin führt die Verwaltung Gründe für Ausfälle an: alte Leuchtmittel, defekte Bauteile, technisch nicht mehr zulässige Kabelübergangskästen, veraltete und marode Erdkabel sowie Beschädigungen in Zusammenarbeit mit Tiefbauarbeiten. Hier wird die Deutsche Glasfaser als Beispiel genannt. Stellenweise seien die technischen Straßenleuchten aber schon erneuert sowie die historischen und dekorativen Leuchten umgerüstet worden – und darum nicht mehr so störanfällig.

Verwaltung schlägt vor,
in Mülhausen zu beginnen

Zudem seien im Zuge der Umrüstungsmaßnahmen „800 nicht mehr sichere oder technisch nicht mehr zulässige Kabelübergangskästen ausgetauscht“ worden. Deshalb seien die meisten Ausfälle auf veraltete und marode Erdkabel zurückzuführen, heißt es in der Vorlage. Als Beispiel zieht die Verwaltung die Gartenstraße heran, die einen hohen Anteil an älteren Kabeln mit Isolationen habe, die nicht mehr im „ordnungsgemäßen Zustand“ seien. Das führe zu Kurzschlüssen, „die nicht immer auf Anhieb lokalisiert werden können“. Weshalb eine längere Suche auch die Reparatur verzögere.

Die Verwaltung plant nun ein Sanierungsprogramm zur Erneuerung älterer Kabel sowie eine Prioritätenliste für die störanfälligen Bereiche. Dies könne schon in diesem Jahr geschehen. Wenn entsprechende Mittel in Höhe von 35 000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Damit könnten Erdkabel in einer Länge von 400 bis 500 Metern erneuert werden. Die Verwaltung schlägt hierfür vor, in Mülhausen mit der Garten-, Brunnenstraße sowie der Kempener Straße zu beginnen. Ob dies nun so ausgeführt werden kann, entscheidet sich in der Sitzung am 4. Februar, die um 19 Uhr im Oedter Rathaus, Johannes-Girmes-Straße 21, beginnt.