LED-Licht für die Gemeinde

Zumindest einige Grefrather Lampen sollen umgerüstet werden. Als positives Beispiel wird Willich genannt.

Grefrath/Oedt. Noch leuchten sie am Abend und in der Nacht, die meisten der 2500 Straßenlaternen in Grefrath. „Aber es gehen immer öfter Leuchten kaputt“, mahnt Norbert Engert vom Bauamt. Die WZ berichtete zuletzt mehrfach über defekte Straßenbeleuchtung. Die Laternen vernünftig mit neuen Leuchtmitteln nachrüsten zu lassen, dafür hat die Gemeinde eigentlich kein Geld. Immerhin wurde jetzt im jüngsten Bau-, Planungs- und Umweltausschuss ein Kompromiss als Zwischenlösung gefunden.

„Durch eine LED-Beleuchtung erzielen wir eine höhere Ersparnis“, stellte Enger klar. Soll heißen: Wo derzeit noch veraltete Quecksilber-Hochdruckdampflampen in den Laternen-Köpfen ihr schwaches Licht abgeben, sollte künftig modernes LED-Licht strahlen. Gar nicht so einfach, denn die Gemeinde hatte eigentlich beschlossen, mit preiswerteren Induktions-Leuchten nachzurüsten.

Doch damit gibt’s Probleme. Lieferschwierigkeiten deuten darauf hin, dass Induktions-Leuchten bald vom Markt verschwinden könnten. Der Grund: „Die LED-Technik ist in den letzten zwei Jahren rasant fortgeschritten, das hatten wir damals nicht absehen können“, so Bauamtsleiter Michael Räppel.

Bereits 2011 hatte ein RWE-Experte im damaligen Bauausschuss klargestellt, von den Laternen in Grefrath seien „71 Prozent nicht effizient“ — und zur LED-Technik geraten. Fast 400 000 Kilowattstunden Strom könne die Gemeinde dadurch einsparen. Trotzdem fiel Anfang 2013 die Entscheidung zugunsten der Induktions-Leuchten, die zwar nur eine geringere Einsparung bringen, aber in der Anschaffung preiswerter sind.

Gegen Bedenken, LED-Lampen hätten eine ungünstige Lichtstreuung, führte Enger positive Beispiele in Willich an. Zudem werde eine Firma probeweise einige Laternen an einer Straße in Grefrath mit LED-Leuchten umrüsten. Enger sagte nach dem Ausschuss gegenüber unserer Zeitung: „Das wird noch in diesem Winter passieren.“

Allerdings: Selbst wenn die Probe-Beleuchtung überzeugt, gibt der Haushalt eine komplette Umrüstung der Laternen mit LED-Technik nicht her. Doch zumindest defekte Lampen, so beschloss der Ausschuss, können auf LED-Beleuchtung umgestellt werden. So mittlerweile geschehen mit der dreiköpfigen Laterne an der Kreuzung Bundesstraße 509/Viersener Straße (siehe Foto).

Was aber, wenn selbst dafür die Mittel im Haushalt erschöpft sind? Enger: „Dann müssen wir halt mit dem Kämmerer reden.“