Leiche im Beton: Hunde schlagen an

Der Fall Dagmar Knops: Die Kripo ist überzeugt: Die sterblichen Überreste der 20 Jahre Vermissten liegen in der Villa Horten.

Kempen. Die Spürhunde Fanny und Berti haben genau an der Stelle im Kellerboden der Villa Horten am Burgring Interresse gezeigt, an der die Polizei die Leiche von Dagmar Knops vermutet. Die beiden Leichen-Spürhunde der Polizei aus Schloss Holte-Stukenbrock waren jetzt in der Villa im Einsatz. Und so bleibt die Spur im Mordfall Dagmar Knops weiter heiß.

Als nächstes schickte die Polizei die belgischen Schäferhunde mit ihren Führern Ulrich Hitzemann und Achim Wiese ins Haus. Beide Tiere wurden nacheinander eingesetzt und beide schlugen an der kritischen Stelle an.

Mit dabei war auch Ursula Hirschi aus Bern. Sie leitet das dortige Dezernat für Kapitalsachen der Kantonspolizei. Auch sie arbeitet mit Leichenspürhunden. So war sie im Juni 2004 an der der Überführung eines Serienmörders im Kanton Zürich beteiligt.

Vor 20 Jahren: Die 22-jährige Kempenerin Dagmar Knops studierte in Köln Sozialpädagogik und hatte am 28. März 1988 die Wohnung ihrer Eltern an der Kempener Siegfriedstraße besucht. Die Eltern waren im Urlaub in der Schweiz.

Kneipenbesuch: An diesem Tag verließ Dagmar Knops gegen 22 Uhr das Lokal "Lichtblick" an der Tiefstraße 24. Danach ist sie nie wieder gesehen worden.

Vermisst: Weil der Kölner Freundeskreis Dagmar Knops in Kempen vermutete und die Kempener sie in Köln wähnten, wurde sie erst Anfang April als vermisst gemeldet.

Beschreibung: Dagmar Knops war dunkelblond, 68 kg, 1,72m. Leger gekleidet, trug Jeans und Nike-Turnschuhe.

Polizei: Die Mordkommission ließ nichts unversucht, eine Spur zu finden, u.a. wurden Gräber ausgehoben, Helikopter eingesetzt und die Müllkippe Schlibeck mit Spürhunden durchforstet. Drei Wochen nach dem Verschwinden stellte die zwölfköpfige Kommission ihre Arbeit ein.

Wiederaufnahme: Ein anonymer Brief von Februar 2008 verweist auf die Villa Horten am Burgring als Tatort. Dort soll die Leiche im Keller einbetoniert worden sein.