Sprechtage ohne Absprache?
Am gleichen Tag bitten Realschule und LvD Eltern zum Gespräch – für allein Erziehende kaum zu schaffen.
Kempen/St.Hubert. Der Ärger hat sich bei Simone Willmen aus St.Hubert über die Zeit angestaut. "Seit Jahren haben die Kempener Realschule und das Duesberg-Gymnasium (LvD) am gleichen Tag Elternsprechtag. Jetzt, am Freitag, ist es wieder soweit. Wer an beiden Schulen Kinder hat, kann das nicht schaffen." Sie habe bereits mehrfach mit Lehrern darüber gesprochen, aber anscheinend ohne Erfolg.
"Für allein Erziehende oder Beruftätige ist es nicht zu schaffen, mit Lehrern von beiden Schulen zu sprechen", sagt die 44-Jährige. Als Elternsprechtage noch an zwei Tagen, einmal vormittags und einmal nachmittags, möglich waren, sei die Situation besser gewesen. (Das Schulminsterium hat Sprechtage während der Unterrichtszeit unterbunden. Anmerk d. Red.) "Da konnte man sich die Schulen aufteilen, nun ist es nur mit Hilfe des Partners möglich", erklärt die engagierte Mutter.
Die Familie Willmen hat drei Kinder, einen Sohn, der 2007 Abitur machte, und zwei Töchter. "Eine geht aufs LvD und eine auf die Realschule. Ich bin zwar bei meinem Mann mit in der Praxis tätig, aber wir beide schaffen das zusammen", ist Willmen froh. Auch wisse sie von Lehrern, die das gleiche Problem hätten, da ihre Kinder auf die jeweils andere Schule gingen.