Markt der Möglichkeiten im Berufskolleg Schüler informieren sich über Berufsbilder

Kempen. · 21 Unternehmen stellten sich beim Markt der Möglichkeiten im Berufskolleg vor.

 Vertreter der Hochschule Niederrhein erklären den Schülern die Möglichkeiten der Ausbildung.

Vertreter der Hochschule Niederrhein erklären den Schülern die Möglichkeiten der Ausbildung.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die beiden Schülerinnen, die vor Claudia Herm sitzen, hören aufmerksam zu, was die Mitarbeiterin der Studienberatung der Hochschule für Gesundheit in Bochum gerade erzählt. Das Thema sind die dualen Bachelormöglichkeiten, die die Hochschule bietet. „In der Regel dauert ein solch duales Angebot ein halbes Jahr länger als eine normale Ausbildung. Die Praxiserfahrungen sind genauso gegeben, aber der theoretische Teil geht noch tiefer. Man hat beim Abschluss gleichzeitig das staatliche Examen und den Bachelor“, informiert Herm. Es handelt sich um die Bereiche Ergotherapie, Hebammen, Logopädie, Pflege und Physiotherapie.

Aber nicht nur hier sind interessierte Schüler mit ihrer Zukunft beschäftigt. In der Aula des Rhein-Maas-Berufskollegs haben sich 21 Unternehmen und Institutionen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen eingefunden und informieren über die Möglichkeiten, die Studium und duales Studium bieten.

Zum fünften Mal fand der alle zwei Jahre angebotene „Markt der Möglichkeiten“ des Berufskollegs statt. „Wir bieten so jedem Schüler der zweijährigen Berufsfachschule Sozial- und Gesundheitswesen sowie des dreijährigen Bildungsgangs berufliches Gymnasium für Gesundheit und Soziales/ Erziehungswissenschaften die Gelegenheit, den Markt zu besuchen und potenzielle Arbeitgeber beziehungsweise Hochschulen und deren Angebote kennenzulernen“, sagt Antonio Liepold vom Berufskolleg.

Schüler dürfen in Kunsthaut
eine Spritze setzen

Louisa ist bereits klar, dass sie auf jeden Fall in den Gesundheitsbereich gehen möchte. Ob es aber eine Ausbildung oder ein duales Studium werden soll, weiß die 18-Jährige noch nicht. „Daher finde ich es sehr gut, dass man sich hier die verschiedenen Möglichkeiten anschauen kann“, sagt Louisa. Marie, die den gleichen Bildungsgang besucht, kann sich dem nur anschließen. Wobei bei ihr noch offen steht, wohin es gehen soll. Das Kennenlernen der verschiedenen Optionen begrüßt auch Felix sehr. „Ich bin noch nicht sicher, wie mein weiterer beruflicher Weg aussehen soll“, sagt der 17-Jährige.

Beim Stand der Akademie für Gesundheits- und Pflegeberufe Viersen gibt es nicht nur Informationen über die Ausbildung zur Pflegefachkraft; die Schüler können direkt ausprobieren. „Wir haben Kunsthaut mitgebracht, in die die Schüler einmal eine Spritze setzen können, und es geht ums Ausprobieren der richtigen Händedesinfektion mit entsprechender Überprüfung“, sagt Vera Kalibe, Lehrerin der Akademie, die zusammen mit ihrer Kollegin Kerstin Adolph angereist ist.

Mit zum Team gehört die Auszubildende Lena Glasmacher, die sich im zweiten Ausbildungsjahr befindet und praxisnah von ihrer Arbeit berichtet. „Für mich fühlt es sich dabei gar nicht wie Arbeiten an, weil es mir so viel Spaß macht“, sagt die 20-Jährige, die nach dem Abitur die Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeausbildung gestartet hat.