Grefrath Mehr als 61 026 Bahnen in 24 Stunden

Beim Wettbewerb des Grefrather DLRG haben 281 Schwimmer mitgemacht.

Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath. Wäre nicht die Badsanierung im vergangenen Jahr dazwischengekommen, hätte es diesmal zum 20. Mal das 24-Stunden-Schwimmen der Grefrather DRLG gegeben. So war es die 19. Fortsetzung, die Grefraths Bürgermeister Manfred Lommetz mit einem Kopfsprung ins 25-Meter-Becken eröffnete. Es sollten im Laufe der 24 Stunden noch etliche dazu kommen.

Insgesamt waren es — egal welchen Alters — 281 Wasserratten, die unterwegs waren. Auch in der Nacht und noch am frühen Morgen. Um 8 Uhr in der Früh ging es los. Die vielen Bahnenzähler der DLRG, darunter Sarah Wolters, Alessa Küpper, Andreas Wolters und Friederike Höffner, hatten genug zu tun. Denn zum Schluss, als Ortsgruppenleiter Thomas Türk bilanzierte, hatten die Brust-, Kraul- und Rückenschwimmer 1 526 550 Meter zurückgelegt, also insgesamt 61 062 Bahnen!

Der Bürgermeister hatte nur Zeit für zwei Bahnen, lag aber damit für kurze Zeit sogar auf dem dritten Platz in seiner Altersklasse (61 bis 70). Er konnte nur etwas ungläubig mit dem Kopf schütteln, als er von der Leistung des Rekordhalters erfuhr: Ulrich Haag (51) schaffte im Laufe des Tages und der Nacht 1540 Bahnen, legte also 38,5 Kilometer zurück. Haag, sein Textilunternehmen war einer der Sponsoren, war eigens aus Süddeutschland angereist, um sein Hobby auszuüben.

Knapp hinter Haag schaffte der vereinslose Sascha Stelkens (42) immerhin 38,2 Kilometer. Thomas Türk, der nahezu mit seiner ganzen Familie im Einsatz war, hielt am Monitor die 24 Stunden durch. Sprang einige Male ins Nass, um frisch zu bleiben. Er konnte sich auf einen großen Helfer-Stab verlassen, inklusive dem von Annegret Berrloziak angeführten Team der Cafeteria.

Teilweise brachten die Schwimmer Schlafsäcke mit, ruhten einige Stunden, ehe es weiterging. Auch in den Nachtstunden waren mindestens immer zehn Schwimmer und Schwimmerinnen im Hallenband unterwegs. Sie waren zwischen vier und über 80 Jahre alt. Die Ältesten waren Bruno Sosnitzka (84) und der stellvertretende DLRG-Ortsgruppenleiter Manfred Hooge. Der 81-Jährige startete auch in der Mannschaft der „Kraulquappen“.

16 Mannschaften gingen ebenfalls an den Start, darunter waren Grefrather Schulen und einige andere DLRG-Ortsgruppen. Den Sieg in der Mannschaftswertung holte sich die DLRG Wegberg, vor Kempen und den „Kraulquappen“. Für die „Quasselquallen“ blieb diesmal nur der 14. Platz.

Hat der Leiter der Grefrather DLRG kurz vor dem Fest einen Weihnachtswunsch? Thomas Türk: „Es gibt in Grefrath immer mal wieder das Gerücht, dass das Freibad bald geschlossen wird. Ich wünsche mir daher, dass auch das Freibad dauerhaft gesichert bleibt.“ Sollte vom 24-Stunden-Schwimmen ein Erlös übrig bleiben, wird damit für Übungszwecke ein neuer Defibrillator gekauft.