Millionen sind fast verbaut
Bei einem Rundgang zeigte die Stadt, wo die Mittel aus dem Konjunkturpaket angelegt worden sind.
Kempen. „Die Küche ist schon da“, sagt Stephan Kahl, während er durch die neue Mensa der Hauptschule geht. Der Technische Beigeordnete und seine Kollegen vom Hochbauamt führten die Mitglieder der Planungs-, Schul- und Bauausschüsse gestern durch den Neubau an der Martin-Schule.
Beim Schulrundgang bekamen die Politiker auch einen Einblick in den Fortschritt der Sanierungsarbeiten an der Erich Kästner Realschule sowie an den beiden Gymnasien Thomaeum und Luise-von-Duesberg (LvD). Dort wurden Mittel des Konjunkturpaketes II der Bundesregierung verbaut.
An der Martin-Schule entsteht derzeit das größte Projekt der „Großbaustelle Kempener Schulen“: die neue Mensa für 1,7 Millionen Euro. Dafür gab es kein Geld aus dem Konjunkturpaket. „Mit diesem Budget sind wir ausgekommen“, beruhigte Kahl die Politiker. Nur beim Zeitplan konnte die Stadt ihre Vorstellungen nicht ganz einhalten.
Ursprünglich sollte der Bau Ende Januar fertig sein. Jetzt peilt man an, in den Osterferien fertig zu werden. „Dann können die Hauptschüler nach Ostern hier ihre ersten Mahlzeiten einnehmen“, so Kahl. Die Schüler von LvD und Thomaeum, die den Neubau mitbenutzen werden, sollen nach den Sommerferien dazustoßen.
Zweites Projekt an der Hauptschule war die energetische Sanierung des Altbaus, die bereits abgeschlossen ist. „Wir haben die Fenster von 1928 ausgetauscht“, sagt Christian von Oppenkowski, Leiter des Hochbauamtes. „Da hat es teilweise durchgezogen. Die Maßnahme war dringend nötig.“ Für die neuen Fenster hat die Stadt 280 000 Euro aus dem Konjunkturpaket eingeplant.
Eine bunte Fassade mit neuen Fenstern und einer modernen Wärmedämmung für 683 000 Euro hat die Erich Kästner Realschule bekommen. Außerdem wird noch die Unterdecke der Pausenhalle in Angriff genommen. „Durch diese Maßnahmen werden wir viel Energie sparen“, sagt Stephan Kahl. Allein die neue Unterdecke spare fünf Prozent.
Neu berechnet wurden die Kosten für den Cafeteria-Anbau an der Realschule, für den es 160 000 Euro aus dem Konjunkturpaket gibt. Wie bereits von der WZ berichtet, soll der Bau 730 000 statt 340 000 Euro kosten. „Der Bedarf hat sich während der Bauphase gerändert. Es hat sich herausgestellt, dass die Realschule eine ähnliche Mensa wie die Hauptschule braucht“, so Kahl. „Zunächst war nur eine Cafeteria für Snacks angedacht.“
Für die Mehrkosten muss die Politik in den Ausschüssen noch grünes Licht geben. Dann kann es auf der Baustelle, die derzeit ruht, weitergehen. Kahl: „Unser Ziel ist, dass die Schüler ab dem neuen Schuljahr hier essen können.“
Die Schüler des LvD erfreuen sich bereits an neuen Fassaden zur Schul- und Innenhofseite. „Auch hier sind Fenster und Wärmedämmung erneuert worden“, sagt Hochbauamtsleiter von Oppenkowski. Die Fassade zur Berliner Allee hin und die Nordseite (Wachtendonker Straße) stehen auch noch an. „Bei der Nordseite wurde vom Gerüstbauer zunächst ein falsches Gerüst aufgestellt.
Deshalb sind wir da in Zeitverzug“, gab von Oppenkowski zu. Nach den Sommerferien soll es dort und an der Berliner Allee weitergehen. „Ende des Jahres soll und muss alles fertig sein“, ergänzte Stephan Kahl. Das ist beim Konjunkturpaket vom Bund so vorgeschrieben. Für die Maßnahmen am LvD hat die Stadt 770 000 Euro eingeplant.
Den Altbau des Thomaeum schmücken bereits neue Fenster. Auch dort wurden die alten aus „energetischen Gründen“ ersetzt. 315 000 Euro aus dem Konjunkturpaket hat die Stadt dafür zur Verfügung gestellt.