10. Familienaktionstag in Grefrath Mit Feuerwehr und vielen Spielen

Beim Familienaktionstag wurde vom Kistenstapeln bis hin zur Unterwasserwelt einiges geboten — diesmal zusammen mit dem Tag der offenen Tür der Feuerwehr.

Grefrath. Die neue Gleichstellungsbeauftragte Barbara Behrens hatte zum ersten Mal den Familienaktionstag organisiert. Neu war am Sonntag auch, dass diese Veranstaltung nicht in der Eissporthalle, sondern vor dem Rathaus stattfand. So konnte erstmals der Familienaktionstag und der Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr zu einer Einheit verschmelzen.

Foto: Frank Basil

Es war der 10. Familienaktionstag und das Ziel formulierte Barbara Behrendt so: „Mit möglichst geringem finanziellen Aufwand sollen Familien einen schönen Tag verleben.“ Das taten sie auch: Um etwas Bewegung in den Tag zu bringen, um Trägheit zu überwinden, konnten die Kinder einen Parcours absolvieren und sich zehn Stempel holen. Ein volles Stempelheft berechtigt zur Teilnahme an einer Verlosung. Hauptgewinn ist ein Reisegutschein im Wert von 500 Euro.

Sigrid Opucsiti vom „Tauchclub Flipper“ in Kempen lockte mit aufgeschlagenen Bilderbuchseiten, auf denen eine artenreiche Unterwasserwelt zu sehen war: „Tauchen ist ein toller Sport, selbst in den heimischen Gewässern gibt es viel Interessantes zu sehen“, erklärte Opucsiti.

Die Carrerabahn, die drei Tönisvorster Familien aufgebaut hatten, dürfte in kaum ein Wohnzimmer passen — sie ist 10,21 Meter lang und 2,50 Meter breit und ließ die Herzen der kleinen Möchtegern-Renfahrer höherschlagen. Der Duft von Freiheit und Abenteuer wehte aus der Jurte, die die Pfadfinder vom Stamm der „Royal Rangers“ aufgebaut hatten. Stockbrot-Backen war eine ihrer Aktivitäten.

Neben dem Jugendkulturzentrum „Dingens“ sicherten Mirko Hansen und Thomas Lassek mutige Kinder und Jugendliche, die sich auf das Kistenstapeln freuten: „Ich habe keine Angst“, sagte Boris (8). Einige Kinder versuchten, ihre Eltern zu überreden, bei der Aktion mitzumachen. Bis zu 17 Cola-Kisten hoch wurde der Turm, der irgendwann krachend zusammenstürzte.

Beschaulicher ging es im Zelt der Tagespflegepersonen zu, wo Fun-Becher gebastelt wurden. Mit dabei: Mark Clarivette — der Tagesvater hat fünf Kinder in seiner Obhut.

Auch was zunächst wenig spektakulär aussah, hatte es in sich: So mussten Kinder, die am Stand des Grefrather Schlittschuh-Clubs einen Stempel ergattern wollten, unter anderem auf einer Balanceschale auf nur einem Bein stehen. Kassiererin Anni Reichmann warb unter anderem für die Familienaktion in den Herbstferien.

Hans-Josef Ix, Grefrather Löschzugführer, war mit der Resonanz zufrieden. Viele Familien kamen rüber, die Väter interessierten sich für den Feuerwehr-Oldtimer von 1955 mit der Seriennummer 1, während es die Kids auf die Hüpfschaukel im Feuerwehrauto-Design zog. „Es ist gut, bereits junge Menschen an das Thema „Freiwillige Feuerwehr“ heranzuführen, weil die geburtenstarken Jahrgänge in einigen Jahren aus dem aktiven Dienst ausscheiden werden“, sagte Ix.

Was ihm im wahrsten Sinne sauer aufgestoßen war: Ein Teil der von einer Metzgerei gelieferten Erbsensuppe war sauer und konnte nicht verzehrt werden, obwohl die Nachfrage enorm war.