Moorenringgasse: Ab Montag rollen die Bagger
Der Grefrather René Reuter baut in Kempen. Außerdem: Neuer Handyladen im Anmarsch und Partys in der Warteschleife.
Kempen. „Am Montag kommen die Bagger. Dann wird der Keller ausgeschachtet.“ Der Grefrather Immobilienhändler René Reuter spricht über ein Projekt zwischen Altstadt und Bahnhof. An der Moorenringgasse errichtet die Firma Fabri-Reuter ein Mehrfamilienhaus mit zwölf Eigentumswohnungen. Schon bevor die ersten Erdhaufen bewegt werden, läuft die Vermarktung der Wohnungen laut Reuter gut: „Acht Wohnungen sind bereits verkauft. Vier sind noch zu haben.“ Zu den Käufern gehörten auch Kapitalanleger, die ihre Wohnung dann vermieten möchten. Solche Beispiele gibt es ja auch im exklusiven Klosterhof. Nicht ganz so exklusiv wie im Klosterhof sind die Preise im Neubau an der Moorenringgasse. Rund 3000 Euro pro Quadratmeter muss man dort berappen — im Klosterhof ging die Preistabelle bei rund 3500 Euro los. Der Reuter-Bau mit Wohnungen in Erd-, zwei Ober- und Dachgeschossen soll Ende 2015 fertig sein. „Wenn alles klappt“, ergänzt der frühere Eishockey-Profi.
Bei dem Ladenlokal-Komplex an der Ecke Burg-/Engerstraße sprechen Altstadt-Insider von einem „Filet-Stück“ für Immobilienhändler und Gewerbetreibende. „Aus dieser Ecke kann man richtig ’was machen“, steckte ein Experte jüngst dem Flüsterer. So richtig ’was wird aber nicht daraus. Der Zustand der Gebäude, die unter anderem einen Obstladen und das First-Reisebüro beherbergen, ist eher mittelprächtig. In die Schlagzeilen geriet das Haus unter anderem, weil im Obergeschoss Klosterhof-Bauarbeiter von Subunternehmen „hausten“. Zudem gab es über dem Reisebüro einen Brand (die WZ berichtete). Der Komplex gehört der Berlinhaus GmbH, die auch einen Regionalsitz in Düsseldorf hat. Der Wille, in Kempen zu investieren, ist aber beim Berliner Unternehmen nicht erkennbar.
Kein schöner Anblick ist auch das leerstehende Eckladenlokal, Burg-/Engerstraße. Zuletzt war dort die Modekette „Carolin Vanity“ ansässig. Bis sich das Unternehmen im Juni diesen Jahres in die Insolvenz verabschiedet hat. Seitdem herrscht dort gähnende Leere. Immerhin: Damit ist bald Schluss. Arbeiten im Inneren des Geschäftes künden von einem neuen Mieter. Und in der Tat, Desirée Thörmer von Berlinhaus kann einen neuen Mietvertrag bestätigen: Das Unternehmen Mobilcom wird dort eine Filiale eröffnen — wahrscheinlich im November. „Oh Gott, der nächste Handyladen“, werden jetzt einige stöhnen. Und genau so ist es: Mobilcom vertreibt alles rund um Handys und Smartphones. Aber immerhin ist der Leerstand verschwunden. Das ist doch auch schon ’was.
Die in Kempen bekannte Band „Goodnight Johnboy“ steht vor ihrem nächsten Auftritt. Am Samstag, 25. Oktober, spielt die Gruppe im Irish Pub „The Whistle“, St. Huberter Straße 20. An dieser Adresse erklangen Bass, Gitarre und Co. von „Goodnight Johnboy“ schon mehrfach. Schließlich war dort früher die Musik-Kneipe „Stradivari“ von Wolfgang Kutscher. Zurück in die Gegenwart: Thorsten Seising (Gitarre), Holger Lemken (Bass), Ralph Braun (Gitarre und Vocals), Barbara Brüggemann (Vocals) und Eric Rohowski (Schlagzeug) feiern mit dem Konzert am 25. Oktober das zehnjährige Bestehen der Band, die größtenteils eigene Songs spielt. Die Gruppe verspricht ein Programm von der „Akustik-Ballade bis zum heftigen Rockgewitter“. Beginn des Konzertes ist um 21 Uhr. Im Vorverkauf kostet eine Karte sieben Euro, an der Abendkasse acht Euro.
Von der Rock- zur Housemusik: Die gibt es am Samstag, 8. November, im Kulturbahnhof (Kuba). Unter dem Motto „Back to Disco“ bittet Veranstalter Markus Lunau zum Tanz mit DJ MC Cox. Ab 21 Uhr legt der Plattenexperte auf. Der Vorverkauf läuft bereits: Eine Karte kostet sieben Euro. An der Abendkasse werden zehn Euro fällig.
Immer wieder landen kuriose Sachen im E-Mail-Eingang des Flüsterers. So auch neulich wieder. Eine Tierschutzorganisation hatte eine Pressemeldung mit folgender Überschrift in die weite Welt verschickt: „Erstes Foto beweist: Eichhörnchen benutzen das Seil am Müggelseedamm“. Und auch wenn der Müggelseedamm nicht zu Kempen gehört, sondern zu Berlin (Köpenick) musste der Flüsterer aus purer Neugier weiterlesen. Es stellte sich heraus, dass das Seil eine Hörnchenbrücke ist. Sie soll die putzigen Tierchen vor dem Überfahren bewahren. Es scheint zu funktionieren, wie das Bild aus einer Fotofalle beweist. Vielleicht wäre das ja auch eine elegante Lösung für die possierlichen Kletterer im Grüngürtel der Altstadt. . .