Planung in Grefrath Mülhausener Gaststätte Renkes ist bald Geschichte – es sollen Doppelhäuser entstehen

Mülhausen · Im Ortskern gegenüber der Mülhausener Liebfrauenschule will die Kempener Firma Milike investieren.

Im markanten weiß-grünen Gebäude war über Jahrzehnte die Gaststätte „Zur Post“. Nun wird das Haus bald abgerissen. Auf dem Grundstück und auch auf der Fläche hinter der Immobilie sollen mehrere Doppelhäuser entstehen.

Foto: Norbert Prümen/Norbert Prümen (nop)

Über Jahrzehnte stand der Name Renkes für den wuchtigen Bau an der Hauptstraße 94 in Mülhausen. In der Gaststätte „Zur Post“ stand die Familie Renkes viele Jahre hinter dem Zapfhahn. Kegelclubs, Karnevalisten, Schützen – sie alle gaben sich bei Renkes die Klinke in die Hand. Seit 1958 hatte die Familie, unterbrochen nur von einer kurzzeitigen Verpachtung, die Gaststätte geführt, die Wirtin Hildegard Renkes im Herbst 2010 dann aber für immer schloss. Das Gebäude steht seitdem leer und ist mittlerweile in die Jahre gekommen.

Nun soll es weichen und zusammen mit dem großzügigen Gelände dahinter als Fläche für einen kleinen neuen Wohnpark an zentraler Stelle des kleinsten Grefrather Ortsteils dienen. Das teilte der Kempener Immobilienmakler Matthiesen am Montag mit. Bauherr ist die Kempener Firma Milike Investbau mit Geschäftsführer Michael Lindmayer.

Für die Vermarktung steht Matthiesen Immobilien bereits in den Startlöchern. „Im hinteren Bereich ist Platz für mindestens sechs Doppelhaushälften. Auf den rund 200 bis 300 Quadratmeter großen Grundstücken werden Häuser mit einer Wohnfläche von rund 130 Quadratmetern entstehen, mit Keller sind es sogar 186 Quadratmeter Nutzfläche. Im Bereich zur Hauptstraße wird das Konzept des generationenübergreifenden Wohnens konsequent fortgeführt werden“, teilt das Unternehmen mit.

Kaufpreis soll in Mülhausen
bei rund 390 000 Euro liegen

Für die Doppelhaushälften gibt es verschiedene Entwurfsvarianten, aus denen sich die zukünftigen Bewohner mit Blick auf die Zimmeraufteilung oder auch die Ausstattung der Sanitäranlagen ihr Haus nach ihren Wünschen zusammenstellen können. „Mit Keller oder ohne, Studio im Dachgeschoss ausgebaut oder nicht – vieles kann an den individuellen Bedürfnissen der Käufer ausgerichtet werden.“

„Wer sich jetzt schnell zum Kauf entscheidet, kann Ende 2021 sein neues Heim beziehen“, sagt Kai Matthiesen. Der Kempener ist sicher, dass die Nachfrage da sein wird. Denn die Lage mit Kindergärten und Liebfrauenschule ganz in der Nähe sei für Familien sehr gut. Und nach Kempen mit seiner schönen Altstadt zum Bummeln oder Essen gehen sind es nur wenige Kilometer. Zudem habe Mülhausen den Vorteil, dass man dort für das Haus inklusive Grundstück mit rund 390 000 Euro deutlich günstiger bauen kann als im hochpreisigen Kempen, so Matthiesen.

In der Gemeinde Grefrath ist – wie in vielen anderen Kommunen auch – der Wohnraum knapp. Neue Wohnmöglichkeiten, ob Wohnungen oder Häuser, werden händeringend gesucht. Und sechs Jahre nach der Realisierung des Neubaugebietes „Klostergarten“ gibt es nun wieder eine Möglichkeit in Mülhausen zu bauen.

Für die Gemeinde Grefrath bietet sich zudem durch den Abriss des Hauses die Gelegenheit die Gehwegsituation zu verbessern. „Der Durchgang ist aktuell viel zu schmal zum Beispiel für Menschen mit Kinderwagen oder Rollator“, heißt es in der Pressemitteilung.

Firmen sind bereits im Kempener Projekt am Kuhtor tätig

Matthiesen Immobilien übernimmt damit wieder die Vermarktung für Milike Investbau. Für beide Firmen ist es das nächste große gemeinsame Projekt, nachdem die Vermarktung des Projektes „Wohnen am Kuhtor“ nahezu abgeschlossen ist. Drei der zehn Wohnungen in dem Neubau in der Nähe des bekannten Kempener Denkmals sind nach Angaben von Matthiesen noch zu haben. An der Kerkener Straße auf dem Gelände der früheren Kneipe „Zur alten Wache“ entstehen barrierefreie und seniorenorientierte Wohnungen.

(Red)