Museum fürs Wohnzimmer

Die Münz-Ausstellung im Kramer-Museum gibt es als Film.

Kempen. Wenn Helmut Grießmann über Münzen spricht, ist er kaum zu bremsen: „Mit Münzen lässt sich historisch so viel erklären. Das ist ein ganz breites Spektrum: Religion, Wirtschaft, Kunst.“

Der ehemalige Leiter des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums ist verantwortlich für die Dauerausstellungen rund ums Thema Münzen im Kramer-Museum. Die beiden Schauen „Münzen in Stadt und Land Kempen“ sowie „Herrscherporträts und Herrschaftszeichen“ gibt es jetzt auch auf DVD fürs heimische Wohnzimmer.

In den beiden Dokumentationen fungiert Grießmann als Moderator. Ausführlich erklärt er bei einem Rundgang durchs Museum Details rund um die etwa 800 Münzen, die in den beiden Ausstellungen zu sehen sind.

„Die Filme sind ein tolles Zusatzangebot für die Ausstellung“, lobt Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese. „Idealerweise schaut man sich die DVDs an, geht dann in die Ausstellung und blättert danach in den beiden Katalogen“, ergänzt Helmut Grießmann.

„Produzent und Regisseur“ der Filme ist Heinz-Wilhelm Wolters. Das Kempener Urgestein, das schon viele Filme über seine Heimatstadt produziert hat, zeichnet für Kamera, Schnitt und Ton verantwortlich.

Wolters hat sich über mehrere Wochen immer montags mit Helmut Grießmann zum Filmen im Museum getroffen. „Da haben wir ja geschlossen. So war eine reibungslose Arbeit möglich“, so Friese. „Herr Grießmann hat das ausgezeichnet gemacht. Die Zusammenarbeit war spannend“, sagt Wolters.

Dem Hobbyfilmer liegt besonders am Herzen, dass die DVDs nicht nur für „Münz-Experten“ sind: „Alles ist sehr anschaulich und einfach erklärt. Vielleicht können wir den ein oder anderen durch die Filme ins Museum locken.“

Und dann darf auch nicht die „gute Sache“ vergessen werden. „Der Erlös aus dem Verkauf geht zu 100 Prozent an die Schwester-Ina-Stiftung“, sagt Heinz-Wilhelm Wolters.

Die Stiftung, für die sich der Kempener seit Jahrzehnten engagiert, unterstützt das Kinderheim St. Annenhof. Wolters: „Mit dem Film bekommt man beste Museums-Unterhaltung und hilft den Kindern des Annenhofes.“ tkl