Mutmaßlicher Rechtsextremer wollte Rohrbombe testen
Nach Ermittlungen gegen seinen Bruder kam die Polizei einem 24-Jährigen Grefrather auf die Spur, der im Wald eine selbst gebaute Bombe sprengen wollte. In der Wohnung der beiden wurde nationalsozialistisches Propaganda-Material gefunden.
Grefrath. Einem 24-Jährigen Grefrather, der eine Rohrbombe im Wald zünden wollte, kam die Polizei zufällig auf die Spur. Zunächst hatten die Beamten bereits Mitte Februar die Wohnung seines 21-Jährigen Bruders durchsucht, gegen den zu dem Zeitpunkt Ermittlungen in einem anderen Verfahren liefen. Dabei fanden die Polizisten sowohl rechtsextremes Propaganda-Material, als auch einen Schlagring, eine Schreckschuss-Pistole, sowie ein Metallrohr, dass zunächst als Schlagwaffe eingeordnet wurde.
Bei der Untersuchung der gefundenen Gegenstände letzte Woche Donnerstag entdeckte die Polizei in dem Rohr jedoch gepresstes Schwarzpulver. Nach weiteren Ermittlungen wurde das Rohr aber nicht dem 21-Jährigen, sondern seinem in der gleichen Wohnung lebenden 24-Jährigen Bruder zugeordnet.
Bei einer zweiten Durchsuchung wurde noch mehr rechte Propaganda gefunden. Der 24-Jährige wurde festgenommen und vom Staatsschutz verhört. Der Ältere gestand, dass er die selbst gebaute Bombe im Wald zünden wollte. Das Schwarzpulver hat er aus Silvesterkrachern entnommen. Mittlerweile ist er wieder auf freiem Fuß, die Ermittlungen zu einem politischen Hintergrund dauern aber noch an.